Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Ich bin auf der Suche nach dem Schwanzende der Schlange, dort muß ich sie zu packen kriegen. Dort ist ihr eigentlicher wunder Punkt, nicht nur am Kopf. Als ich schließlich versuche, die tödlichen Schlingen auseinander zu ziehen, ertönt hinter mir ein Geschrei, als wäre ein Rudel Löwen über die Gruppe hereingebrochen. Sie schreien aus Furcht um unser beider Leben.

Die Muskulatur der Würgeschlange ist wie Stahl. Aber auch die Qualität meiner Oberarme kann sich sehen lassen, vor allem dann, wenn mein Leben davon abhängt. Das Reptil weiß längst, daß es heute mit einer leichten Beute nichts werden wird, sondern daß ein ernstzunehmender Gegner aufgetaucht ist und lockert seinen unbarmherzigen Griff etwas. Sofort beginnt der Kleine wieder zu schreien, und nun taucht der Kopf der Schlange aus dem Inneren des Gewirrs auf. Hektisch zeigt sich eine gespaltene Zunge, zwei starre Augen nehmen den neu aufgetauchten Warmblüter ins Visier, schätzen ab, ob es sich um eine Beute oder einen Feind handelt; in diesem speziellen Fall trifft wohl letzteres zu. So hoffe ich doch.

   Um mich ernsthaft zu attackieren, muß die Pythonschlange zuerst ihr letztes Opfer loslassen, das tut sie nur widerwillig. Wie ein riesiger gefleckter Schlauch bewegt sich ihr langer geschmeidiger Körper, entfernt sich dank meiner kräftigen Mithilfe vom Fuß des Baumes und gibt unseren Kleinen endlich frei. Der liegt zunächst etwas benommen zwischen den bogenförmigen Wurzeln, rappelt sich aber schließlich auf, verfängt sich beinahe noch darin und läuft kreischend in den Wald hinein. Ein deutlicheres Zeichen seiner Lebendigkeit kann er uns nicht geben.

   Die beiden glänzenden Augen starren mich noch immer an, eifrig züngelt der Python in meine Richtung, der Hals ist gekrümmt wie ein S. Unvermittelt stößt er zu. Blitzschnell erfolgt dieser Angriff, mir bleibt keine Zeit mehr, in irgendeiner Form zu reagieren oder gar zurückzuspringen. Der verhältnismäßig kleine Kopf der Schlange verbeißt sich in meinem linken Oberarm, zieht mich zu sich heran, und im nächsten Moment legen sich in rasender Geschwindigkeit mörderische Schlingen um meinen Körper. Nur dem Umstand, daß ich meinen rechten Arm zufällig ausgesteckt hatte, habe ich es zu verdanken, daß wenigstens dieser frei bleibt. Außerdem sind die Schlingen nicht exakt gelegt worden. Der Python wurde von mir überrascht und genötigt, einen Angriff zu starten, bevor er richtig bereit war. …


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