Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Wenn sie Fische fangen, jagen sie unter Wasser ihre Beute. Jagen sie aber Warmblüter, dann befinden sich ihre großen Opfer an der Oberfläche, das erfordert eine andere Jagdtechnik: Die Panzerechse sinkt zum Boden des Gewässers und macht sich von dort auf, ihre Beute zu packen. Wie aber verhält sie sich jetzt, wenn ihr Opfer freiwillig zu ihr in die Tiefe kommt?

   Ich bin völlig unbewaffnet, nur ausgestattet mit einem eisernen Willen, und habe nicht vor hier zu kneifen. Mein Luftvorrat ist ausreichend, dennoch sollte ich meine Attacke starten, bevor mich die Atemnot wieder nach oben zwingt. Das Wasser ist trübe, nur schemenhaft kann ich die Umrisse des Reptils ausmachen, das mir frontal gegenüber im Wasser steht. Es ist ein beeindruckendes Tier, über vier Meter lang. Noch tiefer sinke ich hinab, bis ich den felsigen Grund erreiche. Dort ertasten meine Hände einen der großen länglichen Steine, die hier allenthalben zu finden sind. Den wird die Echse als erstes fressen, wenn sie mich attackiert. Der Stein hat die Ausmaße eines großen ovalen Footballs, nur etwas flacher. Die Panzerechse im Blick, steige ich langsam empor, ich brauche Luft. Wie ein Spiegelbild folgt der zähnestarrende Kopf des Nilkrokodils meiner Bewegung. Das Reptil steuert mit der Luft in seinen Lungen den Aufstieg, greift aber noch nicht an. Sobald mein Haupt aus dem Wasser ragt, sauge ich meine Lungen voll und bin sofort wieder untergetaucht. Keinen Moment zu früh.

Der Mechanismus des Luftholens scheint bei der urweltlich anmutenden Echse den Angriff ausgelöst zu haben. Wie ein Torpedo schießt sie auf mich zu, weil ich aber aufrecht im Wasser schwimme, kann sie mich trotz ihrer mehrere Zentimeter langen Zähne nicht richtig fassen. Ihre stumpfen Kiefer prallen gegen meinen Körper, schieben ihn in Richtung Ufer, und schon hat sie den Stein im Maul.

Wie zwei Klammern packen meine Arme daraufhin zu, halten ihre Kiefer sofort umschlossen, zwingen sie mit Gewalt, in diesen harten Brocken hineinzubeißen, der auf beiden Seiten noch ein Stück aus ihrem Maul herausragt. Das Reptil schüttelt mich unter Wasser wie ein Hund einen Hasen. Deutlich ist das laute Krachen zu vernehmen, als die ersten Zähne abbrechen; das aber wird nicht genügen. Noch habe ich ausreichend Luft in meiner Brust, daher pressen meine Arme die Kiefer des Reptils gnadenlos zusammen. Mittlerweile liege ich fast auf dessen Kopf, mein Gesicht befindet sich direkt vor seinem. Wir können uns in die Augen sehen. …


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