Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Es ist 19 Uhr 30, wir gedulden uns noch ein wenig. In meiner linken Innentasche befindet sich meine Rede, in der anderen steckt jener brisante und hochdotierte Vollstreckungsvertrag, den Hardenberg mit seinen Häschern vereinbart hat. Diesen Vertrag kann er nicht verleugnen.

   Nach weiteren zehn Minuten überprüft Susi meinen Turban, mutig steigen wir aus. Susanne geht schräg vor mir, auf diese Weise verdeckt sie mich zur Hälfte, René folgt mir auf den Fersen. Als wir uns dem Haupteingang nähern, sehen wir zwei getrennte Einlässe: Einen für die geladenen Gäste, für uns, den anderen für das Publikum. Ich weiß nicht, ob mir die Sache gefällt. Wenn sie mich nur etwas genauer überprüfen, fällt der Schwindel auf.

Obwohl der Gästeeingang weniger frequentiert ist als der andere, befinden wir uns unverhofft inmitten einer kleinen Traube von Menschen, die auf die Eingangstür zuströmen. Die Wartenden in unserer Reihe zeigen ihre Einladungen und werden flüchtig identifiziert, bevor man sie durchläßt. Gleich sind wir dran.

Vor uns stehen zwei Herren aus Skandinavien, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind und lediglich ihre Namen nennen. Ihre Einladungen sind ein wenig unleserlich geworden, wie sie auf Englisch erzählen, weil am heutigen Morgen beim Frühstück eine Kanne Kaffee umgefallen ist, wobei das heiße Getränk über die Karten floß. Dies versucht einer der Herren den beiden Türstehern detailliert zu erläutern, die verstehen leider kein Wort davon. Da schaltet sich Susanne ein, erklärt, was geschehen ist, sofort werden die beiden Skandinavier auf einer Liste abgehakt und eingelassen. Sie drehen sich noch einmal um, bedanken sich überschwenglich bei Susanne für ihre Übersetzung. Jetzt sind wir an der Reihe.

Das weiße Taschentuch fest vors Gesicht gepreßt, stehe ich hustend und schniefend hinter Susi, die unsere Eintrittskarten in Händen hält, sowie die persönliche Einladung, die mich als Dr. Mbalandé aus Ghana ausweist und uns alle drei berechtigen soll, durch diese Pforte zu gehen …

„Der Doktor aus Afrika ist stark erkältet und bittet, gleich zu seinem Platz gebracht zu werden. Es ist – wahrscheinlich - nichts Ansteckendes, aber nach seiner Rede will er trotzdem sofort wieder in sein Hotel gebracht werden“, gibt Susi eine plausible Erklärung für meine Vermummung ab.

Um ihrem Anliegen ein wenig Nachdruck zu verleihen, beuge ich mich vor, huste schamlos ins vorgehaltene Taschentuch, was die beiden Türsteher blitzartig überzeugt und zu einem überhasteten Rückzug veranlaßt. …


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