Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Offenbar hatte sie sich bereits des öfteren auf diese Art mit einer Mahlzeit versorgt. Allerdings bei Nacht, denn anders läßt sich ihr kühnes Gebaren nicht erklären. Kühn jedoch ist nicht das richtige Wort für ein Verhalten, das ich viel eher als leichtsinnig bezeichnen möchte.

Kaum hatten die Halbwüchsigen ihren Todfeind erspäht, als sie auch schon ein infernalisches Geschrei erschallen ließen, was wiederum sofort die erwachsenen Männchen auf den Plan rief. Was dann geschah, erinnerte an japanische Kamikazeflieger aus dem zweiten Weltkrieg, die von ihren Heimatflughäfen mit nur halber Tankfüllung gestartet waren, da sie ohnehin nicht beabsichtigten zurückzukehren.

Wie Furien stürzten sich die Männer mit ihren langen Mähnen auf den Eindringling, kaum daß das Auge zu folgen vermochte. In weniger als zehn Sekunden war alles vorüber. Der Leopard lag zerschmettert und mit aufgerissenem Leib unten am Fuße der Felsen und zuckte noch wenige Minuten, bevor er endgültig verschied. Die Pavianhorde hatte keine Verluste zu beklagen, außer einigen Leichtverletzten, die tags darauf von mir behandelt wurden. Eine Untersuchung der Katze ergab, daß sie nicht weniger als 62 Bißwunden aufwies, von denen einige sogar im Kopfbereich zu finden waren. Ausschließlich tiefe Bisse und Risse, hervorgerufen durch die gewaltigen Eckzähne dieser wehrhaften Primaten, denen man besser aus dem Weg geht; nicht nur, wenn man ein geflecktes Fell besitzt.

   Bei meiner Ankunft finde ich den Trupp weit verstreut auf den angrenzenden Wiesen bei der Nahrungssuche. Den Wagen stelle ich unter einen Baum - der nach meinen ersten Eindrücken unbewohnt ist - in den Schatten, öffne die Schiebetür und baue das Vorzelt auf. Ich werde hier etwas länger verweilen, denn bei den Pavianen gibt es immer eine Menge zu tun. Sie werden zu mir kommen, das weiß ich. Alle, die ein Wehwehchen haben, werden sich über kurz oder lang bei mir einfinden. Daher stelle ich schon mal den Tisch ins Freie und harre der Dinge, die da kommen.

   Meine Ankunft hat sich bereits ‚herumgesprochen’, neugierige Blicke treffen mich von allen Seiten, und auch der erste Patient nähert sich. Ein Weibchen mit seinem Jungen im Arm. Das ist ungewöhnlich, denn in diesem Alter reitet das Kleine normalerweise auf dem Rücken der Mutter. Ist dies nicht der Fall, ist es zu schwach, um sich festzuhalten, und die Mutter trägt es. Was sie natürlich bei allem was sie tut erheblich behindert. …


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