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… zwei Pfirsichbäumen aufgereiht, mit schneeweissen  Bettlaken gedeckt, entstand somit eine beachtliche Tavolata.

Natürlich wurde Gottardo zuallererst in den Stall bugsiert, in welchem drei, auf Hochglanz polierte Kühe darauf warteten, vom Ehrengast begutachtet und natürlich wortreich gelobt zu werden. Es folgten dann noch vier Ziegen, zwanzig Hühner, eine stattliche Anzahl Kaninchen, die doppelläufige Schrotflinte des Hausherrn und der Hofhund.
Fiorella und ihre drei Cousinen wichen keinen Zentimeter von Gottardo. Wann immer sich die Gelegenheit ergab, steckten sie ihre Köpfe zusammen, tuschelten und kicherten wie wild und schmiedeten bestimmt total ausgefeilte Heiratspläne.

Als Gottardos Magen lautstark begann, seinen Hunger zu verkünden, begab sich die Prozession schnurstracks an den Tisch, welcher in der Zwischenzeit mit bestimmt einer Million geblümten, gestreiften und gepunkteten Tellern übersäht war.

Alles begann mit einem tüchtigen Schluck des herrlichen, vom Nonno der Familie eigenhändig erzeugten, roten Hausweines. Als die Farbe sämtlicher Gesichter nicht mehr von derer des Weins zu unterscheiden war ging es dann wirklich zur Sache.

Der Startschuss, in Form eines wahren Feuerwerkes an Antipasti, hätte jeden Trattoriabesitzer der ganzen Schweiz unverzüglich veranlasst, seinen Laden auf der Stelle und für immer zu schliessen!
Gebratene Zucchini-Scheibchen mit einem Hauch von Knoblauch und ein paar Körnern groben Salzes.
Sonnengetrocknete Tomatenscheiben, in Origano aromatisiertem Olivenöl eingelegt.
(Dass das Olivenöl von den knorrigen, über hundertjährigen, das Haus umringenden Bäumen stammte, versteht sich von selbst)
Im Ofen gebackene, mit köstlichem Hackfleisch gefüllte Peperoni, natürlich in drei Farben.
Artischockenböden mit einem klacks Safran-Sahnesauce.
Mit gebratenem Speck gefüllte, geschmorte, kleine Zwiebeln.
Gebratene Reisbällchen mit einem Schuss Balsamico Essig.
Oberginen-Röllchen, gefüllt mit Kartoffelpüree und einem Hauch Thymian.
Mit gedünstetem Spinat gefüllte Peretti Tomaten.
Dann natürlich noch hauchdünn geschnittener Mortadella, Rohschinken, Coppa, Pancetta und nicht zu vergessen einen Salami, den die Bezeichnung göttlich, nur sehr wage zu beschreiben vermag.
Dazu wurde noch ein frisch gebackenes Fladenbrot gereicht und Gottardo war endgültig hin.

Anschliessend folgte dann noch ein Minestrino, in dem sich zwei ausgewachsene Suppenhühner die grösste Mühe gaben, zum  …


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