Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
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…  Wenn ich auch vor Kraft nur so strotze, so weiß ich doch nicht recht, wohin mich das führen wird.

Die Qualität meiner Muskulatur war immer schon als außergewöhnlich zu bezeichnen. Besonders meine Arme zeigen auch nach langer, schwerer Belastung nicht die geringsten Ermüdungserscheinungen. Oftmals habe ich mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen müssen, wie Kunstturner nach ihren Übungen völlig ausgepumpt von ihren Geräten abgingen. Dies war bei mir stets auf Unverständnis gestoßen. Sie machten einige elegante Überschläge und Riesenfelgen, ein paar Salti und gerieten ganz außer Atem.

   Ich war zehn Jahre alt, als wir im Turnunterricht zum ersten Mal das Reck aufbauen durften. Sogleich hingen wir uns an die Stange, und die meisten meiner Kameraden beließen es dabei, schafften sie es doch kaum, ihren Körper auch nur ein Stück weit in die Höhe zu ziehen. Kaum jedoch hatten meine Finger die Reckstange berührt, als ich auch schon oben auf der Stange saß, so sicher wie auf einem Stuhl. Mein Gleichgewichtsempfinden funktionierte tadellos. Die Kameraden verließen das Gerät und ich begann sofort, Figuren, die ich von den Sportsendungen aus dem Fernsehen kannte, nachzumachen. Ich ließ meinen mehr oder weniger gestreckten Körper ein paar Kreise um die elastische Stange machen. Erst hielt ich mich mit der linken, danach mit der rechten Hand fest. Genaugenommen waren es nur die letzten Fingerglieder, die Kontakt mit der Reckstange hielten, dennoch hatte ich dabei ein so sicheres Gefühl, als stünde ich am Boden. Zudem machte es mir einen Heidenspaß, mich weit in die Luft zu schleudern, mit einer Hand wieder die Stange zu ergreifen und dieses Spiel mehrmals zu wiederholen. Zum Abschluß folgten noch ein paar rasende Drehungen, und anschließend setzte ich mich - anders als die eleganten Kunstturner - unverhofft wieder auf die Stange, meine Beine hingen locker nach unten.

Kreidebleich und nach Worten ringend stand unser Turnlehrer unten auf der dicken blauen Matte, bat mich mit Engelszungen herunter und fragte, ob mit mir alles in Ordnung sei. Ich erklärte ihm, daß dieses Gerät viel Spaß mache und fragte ihn sogleich, wann wir wieder damit spielen dürften.

Mein Puls hatte sich kaum erhöht. Für mich war das kein Kraftakt gewesen, sondern ein Spiel. Nicht anstrengender als ein Spaziergang.

 

***

 

   Mit zu den unangenehmsten Begleiterscheinungen, auf die ich bei meiner Arbeit treffe, gehört der Atem eines großen Raubtieres direkt in mein Gesicht, was mein sensibles Geruchsempfinden bis an die Grenzen strapaziert. …


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