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… der Geschäftsführer, kannte die Furcht sehr wohl. Nach dem Zwischenfall war er sichtlich blasser.
   Erst nach Feierabend bemerkte Ben das Loch in seiner Jacke und mußte lachen. Sadde war eingetroffen, man informierte ihn über die Geschehnisse, und Bens arabischer Freund war sichtlich erleichtert, daß alles glimpflich abgelaufen war.
„So etwas wird sich nicht wiederholen“, sagte er bestimmt, „das ist es nicht wert.“
Während ihres Spiels, das nur etwas mehr als eine halbe Stunde dauerte, hatten die vier Kolumbianer über 80 Millionen Dollar an Malick el Hath verloren, den zu erschießen sie nicht einmal imstande gewesen waren.
„Trotzdem“, und Sadde wiederholte sich, „das ist es nicht wert, du bist uns viel zu kostbar, Benjamin. Nicht nur als Croupier.“
   In jener Nacht liebten sich Zakia und Ben besonders intensiv. Auch sie war am Abend zugegen gewesen, hatte jedoch, wie die meisten Gäste auch, in dem gewaltigen Casino fast nichts mitbekommen von den Ursachen des Tumultes. Ein paar Vorwürfe auf arabisch mußte er sich auch von ihr anhören. Zakia empfand sein Verhalten mehr als leichtsinnig.
   Am nächsten Tag konnte man der Zeitung den genauen Hergang entnehmen. Einer der vier hatte mit einem Bauchschuß überlebt, ihm wurde im Emirat der Prozeß gemacht; die Leichen der drei anderen wurden zum Flughafen gebracht, wo ihre Maschine bereitstand. Ohne die geringste Verzögerung mußte das Flugzeug mit seiner leblosen Fracht an Bord das Emirat verlassen.
Über die Höhe des Betrages, den die vier dem Casino ‚gespendet’ hatten, bewahrte das Blatt diskret Stillschweigen. Ohne es zu wollen, war Ben zum Helden dieser Nacht geworden.


Kapitel XV


   Die Maschine aus London landete pünktlich am Vormittag. Benjamin war von seinem Freund Tareb Sadde zum Flughafen gefahren worden, um Patricia in Empfang zu nehmen. Beide hatten sich vor dem Zoll eingefunden, und als sie sich näherte, ließ der Araber Ben alleine.
Die Richterin aus London sah blendend aus, trug ein leichtes türkisfarbenes Sommerkleid, eine Sonnenbrille und hatte sich nach Sitte des Landes ein Kopftuch über die rötlichen Haare gezogen. In England war jetzt Frühling, hier im Emirat machten sich die Jahreszeiten kaum bemerkbar, es war warm, wie gewöhnlich. Lange mußte Ben sie ansehen, als sie vor ihm stand, schlank und bezaubernd. Mit seinem Oberlippenbart und der dunkleren Hautfarbe kam er ihr allerdings ziemlich verändert vor.
Nach  …
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