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… Geld vom Vorabend, Ben verließ die Werkstatt und ließ ein Taxi kommen.
Die Reparatur sollte erst am späten Vormittag abgeschlossen sein, es blieb genügend Zeit, in Nizza eine Bank aufzusuchen und die Summe in Sicherheit zu bringen. Der Fahrer setzte ihn direkt vor dem Geldinstitut ab, Benjamin tätigte die Überweisung und begab sich anschließend auf die kilometerlange Strandpromenade.
Noch immer konnte er es nicht richtig glauben, was er letzte Nacht erlebt hatte. Wäre da nicht dieser steile Weg gewesen, der seine Fahrt abgebremst hat, wer weiß, wo sie ihn gefunden hätten; und in welchem Zustand. Ben fröstelte in der warmen Junisonne. Was war das für eine verderbte Welt, in der man nach Belieben jegliche Regeln brach, in der man mit Menschen ebenso zu spielen pflegte wie mit Jetons.
Der Anblick des Meeres wirkte beruhigend auf Ben, er verließ die Bank, auf der er lange Zeit gesessen hatte und wanderte ein wenig den sonnenüberfluteten Strand entlang.
Mit einemmal erhellte ein schelmisches Lächeln sein Gesicht, in der linken Seitentasche spürte er die Überweisungsbelege aus Monte Carlo. Als er sie in Händen hielt las er: 1.1 Mill. Francs, 1.3 Mill., 1.4 Mill., 2.0 Mill. Zusammen mit der gestrigen Summe hatte er in fünf Tagen annähernd 9 Millionen Francs gewonnen - bei einem Einsatz von 50 000. Ein durchaus akzeptables Ergebnis. Benjamin grinste wie ein Schuljunge, und seine Augen schauten aufs Meer hinaus, wo sie ein weißes Schiff ausmachten, daß in einigen Meilen Entfernung vorüber fuhr.


Kapitel V


   Ein lauer Sommertag hielt Einzug in London, Benjamin hatte seinen freien Tag und brütete  über einem Buch. Bei seiner Rückkehr aus Monaco fand er in der Post ein kleines Paket, das ihm Tareb Sadde geschickt hatte. Es enthielt einen Sprachkurs für Arabisch und dazu mehrere Kassetten.
Eine hochinteressante Sprache, wie Ben befand. Am meisten beeindruckte ihn die arabische Schrift. Als hätten sich alle Schönschreiber der Welt zusammengetan, nur um diese Schrift zu kreieren. Sie war so gleichmäßig, mehr gemalt als geschrieben; er mochte gar nicht glauben, daß auch in dieser Sprache böse Schimpfwörter existierten, und nicht zu knapp.
Ben lernte leicht und schnell, und bald schon stellte er fest, diese Sprache lag ihm. Jede freie Minute setzte er den Kopfhörer auf und hörte die fremdländischen Worte, immer und immer wieder. Keinen Spaziergang unternahm er, ohne seinen Kassetten zu lauschen, und bald  …
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