Die Zeit verging viel zu schnell. Es war nicht Veras und Joachims Tag aber es war ein Tag für Vera und Joachim.
Waldluft macht hungrig. Picknick wie bei einem Schulausflug. Max, das Baby und Timmi, der Coole, boxten und dann entdeckte Timmi den Hochsitz. Max vorab und er dahinter ging es die Leiter hoch, niemand mahnte und verbot, das gab es noch nie. Für Timmi war klar, dass Max hier nicht zum ersten Mal kletterte. Max zeigte ihm, wie man sitzt, wo man guckt und was man sieht und legte dabei immer wieder den Finger auf den Mund. Timmi lernte etwas ganz Neues. Wie sollte er wissen, dass für Max die Jagd und der Hochsitz zum Wald gehörten. Auch jetzt sprach niemand darüber, dass es Joachims Hochsitz war. Wozu? Das war so unwichtig.
Erst viel, viel später hatte es Vera erfahren und noch viel später erfuhr es Timmi. Da kannte er den Wald schon so gut, da hatte er von Max, dem Baby, schon so viel über Tiere und Bäume, Kräuter und Moos gelernt.
Für vorübergehende Spaziergänger sahen diese vier Menschen wie eine Familie aus, im Umgang miteinander vertraut und unkompliziert.
Max fragte nicht, wer Vera sei. Er war den Umgang mit den Freunden seines Vaters gewohnt. Es war durchaus schon vorgekommen, dass eine Frau allein mit ihm und Papa unterwegs war, aber das war ganz anders, denn Joachim war kein Mann für wechselnde Bekanntschaften. Es gab für Max nichts zu fragen er fand es einfach schön. Vera hatte so zarte, weiche Hände, sie sang mit ihm und wie gut sie erst duftete! Trotz der Mama zu Hause himmelte er Vera an. Aber das behielt er für sich.
Der Rückweg zum Auto war nicht so unbefangen. Ein Abschied macht jeden Weg lang. Für Max war der lange Weg eine stolze Leistung, doch er war das Marschieren gewohnt. Auch Timmi war schweigsamer geworden, solch einen schönen Tag möchte er gern wieder erleben. Max an Veras rechter Hand, Joachim inzwischen an Veras linker Hand Timmi vorweg, wie schön, wenn es immer so sein könnte.
Der Abschied war ganz einfach. Vera auf Augenhöhe mit Max Max wuselte sein verschwitztes Köpfchen an ihren Hals, strahlte und drückte ihr einen ganz dicken Kuss auf die Wange. Oh, wie gut sie doch roch. So eine Frau möchte er auch einmal haben. Und dann war es ganz leicht für Joachim, Vera in den Arm zu nehmen. “Du, danke und tschüß. Wir telefonieren.” Timmi und Max knufften sich. Joachim und Timmi schüttelten sich wie zwei Männer die Hand …
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