"Wäre ich nur einen Tag später losgefahren. Sie wollten nicht nochmal in die Stadt und so hätten sie auch nicht gemusst."
"Du hättest es nicht verhindern können. So etwas passiert, da kann man nichts daran ändern, auch wenn man noch so vorsichtig ist."
"Es waren die falschen. Es waren eindeutig die falschen Menschen, die es getroffen hat. Das hatten sie nicht verdient."
"Danny das hat niemand."
"Doch."
Seine Stimme wurde plötzlich ganz kühl und sein Blick schien mich zu durchbohren.
"Doch Maya. Es gibt Menschen, die so etwas verdienen."
Er ließ mir keine Chance etwas zu erwidern. Er stand einfach auf und ging. Das war das erste und das letzte Mal, dass wir daürber gesprochen hatten. Überhaupt wussten wir nicht wirklich viel übereinander. Ich wusste nicht mal, ob Henry überhaupt einen Vater hatte, weil er sich immmer nur mit seiner Mutter stritt. Wahrscheinlich hatte seine Mutter ihn allein großgezogen. Wenn man sich Henry so ansah, dann konnte man schon leicht vermuten, dass er nie wirklich eine männliche Führung erlebte. Deshalb klammerte er sich an Mark. Für Henry war Mark mehr als nur ein guter Freund. Er war eine Art Vaterfigur. Groß und stolz und jeder hatte Respekt vor ihm. Das war natürlich nicht so, aber für Henry sah es so aus. Wenn Mark ihn verletzen oder gar verlassen würde, wäre das für Henry sicherlich das Ende der Welt. Er war noch so jung, so unschuldig. Er war gerade 20 und hatte in seinem Leben noch nicht viel erreicht. Er war auf alles mögliche allergisch und hatte Asthma. Trotzdem versuchte er immer mitzuhalten. Trank ordentlich Alkohol und rauchte ungefähr eine Packung Zigaretten. Er starb zwar regelmäßig beinahe daran, aber er glaubte, nur so wollte Mark mit ihm was zu tun haben. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaube, dass Mark ihn auch akzeptiert hätte, wenn …
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