... daß dr Klaus nach deim Anruf sofort an da Tatort geeilt isch, um uns – net ganz unschuldig – in Not gratene „Hianobl“ (Deppen) mit dir zamma z retta.“ Micki grinste nur still in sich hinein. Er war selber froh, daß die ganze Sache so glimpflich abgegangen war; hatte er ja selber nicht sicher gewußt, ob er Klaus überhaupt errei-chen – und wenn, ob er tatsächlich zur Unterstützung anrücken würde. Allerdings war er dieser Sorge sehr schnell enthoben worden, denn Klaus war, nach Mickies Anruf, mit Lichtgeschwindigkeit im Schuppen eingerum-pelt und hatte ihn sofort zum Clubhaus der „Freckles“ mitgeschleift. Auf dem Weg dorthin hatte Klaus ungehal-ten vor sich hingemurmelt: „Des isch ja schlimmer wia Denver ond Dallas auf oimal! Des überleb i nemme lang, dann kriag i an Herzkaschper (Infarkt)!“ Vor dem Club-haus angekommen hatten sie allerdings mit Entsetzen feststellen müssen, daß die Haustüre verschlossen und sonst keine Möglichkeit war, ins Innere zu gelangen. Un-ruhig waren sie um das Gebäude geschlichen, als sie un-vermittelt aus der Dunkelheit eine flüsternde Stimme wahrnahmen. Neugierig hatten sie sich genähert und die „Hängende Gitta“ entdeckt. Als sie bemerkt hatten, wie weit sie über dem Boden hing, hatten sie sofort Klaus Capri geholt um von seinem Dach aus Gitta und die an-dere „Schönheit in Gefahr“ befreien zu können.
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Wenig später saßen sie alle gemeinsam um ein Lager-feuer auf dem Steinbruch. Nach diesem Schrecken hatte es noch niemanden nachhaus gezogen und man hatte beschlossen, mit einer Flasche Wein und einem wär-menden Feuer den Sonnenaufgang zu erwarten. Das Feuer allerdings wäre kaum mehr nötig gewesen, so eng wie die beiden Paare aneinandergekuschelt waren. „En-de gut, alles gut,“ dachte sich Karena, während sie sich noch ein wenig enger an Klaus schneckelte.
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Nachwort: Diejenigen, die glauben, daß man mit den Jahren erwachsener, vernünftiger und weiser wird, muß ich am Ende dieser Lektüre enttäuschen. Meine Kinder und Kekse sind weder das Erste, noch das Zweite und schon gar nicht das Dritte geworden. Sie sind jetzt alle über 30 Jahre alt, aber immer noch so kindisch wie als Teens und Twens. Ich persönlich finde das allerdings gar nicht schlimm, denn meiner Ansicht nach sollte man kei-ne Rücksicht auf Konventionen und Vorurteile nehmen und sich immer so jung aufführen, wie man sich fühlt – egal ob 18 oder 80!
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