Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Für mich riechen Autos nicht besonders intensiv. Höchstens wenn sie fabrikneu sind, im Innern. Das einzige, was wirklich stark duftet, sind neue Reifen.

   Endlich fahre ich los, es ist früher Nachmittag, gegen fünf will ich am Wasserloch oberhalb des Mara Flusses sein, an meinem angestammten Platz bei den Dornenhecken. Alle paar Monate komme ich hierher und warte. Warte auf Patienten. In aller Regel auf vierbeinige.

 

   Seit nunmehr fast zehn Jahren durchstreife ich diese herrliche Gegend Afrikas westlich des Kilimandscharo-Massivs, befahre den Ngorongoro Nationalpark, die Serengeti, die Masai Mara, pendle zwischen Kenia und Tansania hin und her, mißachte jegliche Landesgrenze, kenne alle Ranger persönlich und bin bei ihnen wohlgelitten. Einen wie mich gab es hier noch nie.

Dabei spreche ich noch nicht einmal von meinem Aussehen; darauf komme ich später zurück. Nein, ich rede von meiner Tätigkeit hier. Aber letztlich blieb mir keine große Wahl. Die Offenbarung kam unvorbereitet über mich. Im zarten Alter von zweiundzwanzig Jahren wurde ich von einer Mitteilung überrascht, die mich wie ein Keulenschlag traf, aber nicht niederstreckte. Damals befand ich mich mitten im Medizinstudium in Hannover.

   Nun, daß ich ein wenig anders bin, habe ich schon in der Schule begriffen. Der Unterricht war für mich kein Problem, meine Noten waren stets überdurchschnittlich. Auch ohne tägliches Büffeln, und obwohl mein Kopf eher klein ausfällt, hatte ich mit vierzehn Jahren beinahe schon wieder mehr vergessen, als meine Schulkameraden jemals zu lernen imstande waren.

Nein, ich spreche von den Leibesübungen. Bereits in der ersten Klasse wurde ich gewahr, daß ich weitaus mehr Kraft besaß als meine Kameraden - vor allem in den Armen - und die wußten sich diese Fähigkeit zunutze zu machen. Wenn ein Fahrradreifen einmal partout nicht von der Felge wollte, holten sie mich, und im Nu war das Problem behoben. Kein Flaschenverschluß konnte mir standhalten, keine Tür lange Widerstand leisten.

Beim Turnunterricht jedoch, als wir uns zum ersten Mal an die Kletterwand hängen durften, verblüffte ich den Lehrer doch ein wenig. Während meine Klassenkameraden die allergrößte Mühe hatten, sich überhaupt festzuhalten, kletterte ich die Sprossenwand gleich mehrmals hurtig rauf und runter - ohne meine Beine zu gebrauchen.

Da ich beim zweiten Versuch in der rechten Hand einen winzigen Marienkäfer hielt, der mir kurz zuvor zugeflogen war, klammerte ich mich nur mit der linken fest, den rechten Arm ließ ich locker herunterhängen. …


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