Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… Roten Meer gesprochen zu haben, aber ich wußte, wir alle wußten, die Rede war vom Toten Meer gewesen. Als er mich daraufhin einen Kleinen Klugscheißer nannte, begann ich mich zu wehren. 

Schließlich war ich ein Großer Klugscheißer! Aber diese Art Ungerechtigkeiten konnte ich noch nie ertragen. Er habe nach dem Toten und nicht nach dem Roten Meer gefragt, war meine Antwort, und ich bestand darauf, daß meine Angaben richtig waren. Daraufhin bekam ich eine Strafarbeit, und nun begann ich erst richtig zu rebellieren. Alle in der Klasse wären meiner Ansicht, alle hätten ihn genauso verstanden wie ich, rief ich nach vorne.

Da sprang Jäckle auf, eilte auf mich zu, Zornesröte im Gesicht, packte mich am Arm und wollte mich von meiner Schulbank wegschleppen; das schaffte er natürlich nicht. Er zog und zerrte mit all seiner Kraft, hatte aber keinen Erfolg damit. Plötzlich holte er aus und schlug mir mitten ins Gesicht. Einmal. Den zweiten Schlag fing ich auf, hielt seinen Arm fest umklammert, geriet in einen unnachahmlichen Wutrausch und schüttelte den Kerl eine halbe Minute lang wie eine Stoffpuppe richtig durch. Dabei brach er sich den Arm, mit dem er mich geschlagen hatte. Damals war ich acht. Die Strafarbeit habe ich nicht geschrieben.

 

***

 

   Friedlich liegt das Wasserloch in der Nachmittagssonne, dichtes Buschwerk begrenzt das gegenüberliegende Ufer. Mein weißes, geländegängiges Wohnmobil parkt direkt neben einer undurchdringlichen Dornenhecke, die mich vor etwaigen Angriffen aus dem Hinterhalt schützen soll. Man weiß ja schließlich nie, ob einer der Löwen wieder mal den Macho raushängen läßt. Das tut er bei mir allerdings nur einmal!

   Zu Beginn meiner Arbeit hier in Afrika gab es des öfteren Begegnungen mit männlichen Löwen, die mich mit Riesenbuchstaben auf ihre eintönige Speisekarte geschrieben hatten;    selbstredend mußte ich mir gegenüber jenen Rabauken Respekt verschaffen. Ich nahm mein Narkosegewehr zur Hand und versah es mit einer Betäubungsspritze, die etwas zu schwach dosiert war, um den Löwen vollständig in einen Tiefschlaf zu versetzen. Wenn er danach halbbetäubt durchs Gras torkelte, habe ich mich ihm genähert und ihn furchtbar verprügelt. Mit einem Knüppel und vor allem mit meinen Fäusten. Minutenlang. Aufgrund der Injektion war er zu schwach, sich zu verteidigen oder zu fliehen, durfte aber genau miterleben, was mit ihm geschah. Noch Tage später taten ihm alle Muskeln weh, und ich habe es nie versäumt, mich ihm während dieser Zeit ab und an zu zeigen. …


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