Zehn Kurzgeschichten - Seite 27 von 30

Bassena - Freundschaft
Die menschliche Seite
Künstlerkarriere
So gesehen
Ländliche Tracht
Modetiere
Weihnacht springt aus mir heraus
Wendepunkte
Ein Zo - ocktail
Zwei Welten
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... mit dem Ausehen und den zuckenden Bewegungen eines Pinseläffchens hatte jedoch einmal im Jahr Anspruch auf zwei Wochen Urlaub - und er machte auch Gebrauch davon.
Sehr zu Klingels Missbilligung, denn da mußte er sich selbst um beide Räume gleichzeitig kümmern.
Just zu dieser Zeit machte es uns Oberstufen-Gymnasiasten einen besonderen Spass, den meist in der Verbindungstür postierten Klingel zu besuchen und sein gespaltenes Verhalten zu studieren.
"Junger Mann, probieren sie doch das braune Jackett - das paßt ganz ausgezeichnet zu ihrem Typ", schmierte er dem Kunden um den Bart.
Sekunden später zischte er in die Einkaufsabteilung hinüber : "Diesen Ramsch können sie schon wieder einpacken. Das ist Kiloware, vielleicht zum Polsterfüllen.
Dafür kriegen sie nicht einmal ein Lutschbonbon".
Hierauf wieder zu einem, der im anderen Raum gerade Handschuhe anprobierte : "Kaufen sie die jetzt - es soll heuer einen strengen Winter geben".
Und gleich darauf zum Einkaufspult hinüber : "D i e Hose kann ich ihnen beim besten Willen nicht abkaufen, die hat mir zu wenig Stoff zwischen den Löchern. Für das abgeschlissene Sakko geb ich ihnen drei Euro".
Für uns Halbwüchsige war die Wandlungsfähigkeit Klingel´s einer der frühen Marksteine unserer Menschenkenntnis.
Eines Tages während der Nichturlaubszeit Fielders wollten wir herausbekommen, mit welchen Margen Klingel eigentlich so im Durchschnitt arbeitete. Allzu oft deutete er nämlich auf seinen kaum vorhandenen Hals und sagte : "Da lass ich mich reinstechen, wenn ich mehr verdien, als die Regien auffressen".
Alfons verkaufte, besser gesagt versuchte vorerst, ihm die Sportskappe seines Vaters zu verkaufen.
Klingel´s erster Kommentar : Haben sie schon einmal gesehen, dass jemand auf dem Kopf Schach spielen will ? Wenn sie mir so einen zeigen, verkauf ich ihm das gekastelte Kappel".
Damit schob er Alfons die hochmodische Kopfbedeckung zu und schickte sich an, etwas Wichtigeres zu erledigen.
Alfons begann zu jammern "Aber Herr Klingel, ich möcht heut mit meiner Freundin ins Kino gehen".
"So geben´s halt dem Billeteur die Mütze. Sie werden schon sehen, wo sie der mitsamt dem Fräulein Braut hinsetzt - dafür".
"Sieben Euro" bettelte Alfons.
"Aha - alleine will er gehen, der feine Herr", meinte Klingel, nahm die Kappe nochmals in die Hand und untersuchte sie eingehend. "Die ist ja was für einen Wasserschädel, da macht man am besten einen Stiel dran und verkauft´s als Schirm".
 "Als was sie sie später verkaufen,  ...
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