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… Rest des Satzes. Außerdem war die Freude, endlich einmal die Mauern dieses Hauses verlassen zu dürfen, viel zu groß, als daß man sie sich durch kleinliche Gefühle trüben lassen durfte. Zudem schwebte in ihrem Hinterkopf immer der Gedanke an eine Chance zur Flucht. Beinahe wäre Lena doch noch Opfer der Enttäuschung geworden, denn die Kleidertruhe enthielt natürlich absolut keine Kleidung, welche zum Reiten geeignet gewesen wäre. Während Merit und Lena sich ratlos anblickten, klopfte es an der Türe und auf ihre Aufforderung betrat ein Diener Retenus den Raum. Mit einer Verbeugung und einem Grinsen überreichte er Lena ein Paket, und soviel sie mit ihrem inzwischen passablen Arabisch verstand, teilte er ihr mit, daß dies ein wohl notwendiges Geschenk von seinem Herrn sei. Sobald der Diener das Zimmer verlassen hatte, riß Lena ungeduldig das Päckchen auf und entnahm ihm mit einem freudigen Seufzer eine schwarze Reithose und eine helle Jacke. Erfreut klatschte Merit in die Hände und meinte, daß ja nun dem Ausritt nichts mehr im Wege stünde. Sie begleitete Lena durch das Haus, den Innenhof und durch die heute unverschlossene Seitenpforte ins Freie. Lena nahm einen tiefen Atemzug und schaute mit leuchtenden Augen um sich. Die Sonne schickte gerade ihre ersten, rotgoldenen Strahlen über die exotische Landschaft. Das Anwesen der Assiz` schien fast am Ende der Stadt zu liegen. Links von Lena standen vereinzelte Villen und Häuser, die sich in der Entfernung verdichteten; aber nach rechts fiel ihr Blick auf einen spärlicher werdenden Grünstreifen mit vereinzelten Dattelbäumen und Palmen; dahinter nur noch auf Sand, Dünen und schroffe, rotgoldene Felsformationen. Dies alles schien wie ein etwas unrealistisch wirkendes Spiel aus Licht und Schatten, da die noch junge Sonne alles in ein seltsames Zwielicht tauchte. Lena wurde aus ihrem träumerischen Zustand gerissen, als sie Geräusche hörte und dann hätte sie sich beinahe wieder in ein Märchen aus tausend und einer Nacht versetzt gefühlt, als sie Retenu auf sich zugeritten kommen sah. Er trug weiße, orientalische Kleidung, die im der frühen Brise wehte, und unter seinem ebenfalls weißen Turban hatten sich verwegen sein paar Strähnen seines langen, schwarzen Haares hervorgestohlen. Er saß auf einem weißen Araberhengst von bestechender Schönheit, der widerspenstig den Kopf schüttelte, so daß seine lange Mähne im Wind flatterte. Neben sich führte er am Zügel  …
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