Erneut versuchte Sam es mit den dicken Zigarren. Sie biss ein Ende einfach ab und schnappte sich ein riesiges silbernes Tischfeuerzeug und zündete den teuren Tabak an. Angewidert verzog sie das Gesicht. Schmeckte immer noch nicht, aber besser als nix.
Mit der Zigarre im Mundwinkel trug Sam ihre Klamotten in die Waschküche. Sie stopfte sie in die Trommel und wählte ein Kurzwaschprogramm. Nackt schlenderte sie zurück in Summersby's Wohnzimmer und streckte sich auf der riesigen Couch aus. Sam hielt sich das schnurlose Telefon vors Gesicht. Bevor sie einschlief, musste sie Benedict informieren. Er machte sich sicher schon Sorgen, weil Sam sich seit Tagen nicht bei ihm gemeldet hatte. Er würde alles Nötige veranlassen, um Sam mit Summersby aus Italien hinaus zu schaffen. Sie tippte Benedicts Nummer.
Nach zweimaligen Klingeln meldete sich der Anrufbeantworter. „Therapeutisches Zentrum Belinda Hammersfield. Falls Sie einen Termin vereinbaren wollen, drücken Sie bitte die 1. Wenn Sie nähere Informationen über unsere Therapieansätze und Erfolge benötigen, finden Sie diese auf unserer website www.hammersfield.com <http://www.hammersfield.com>. Um eine Nachricht zu hinterlassen, sprechen Sie bitte nach dem Signal. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.“ Der Piepston erklang.
„Benedict, hier ist Sam. Ich hoffe, du siehst die Nummer im Display. Ich hab nämlich keine Ahnung, wie ...“
Ungeduldig unterbrach Benedict sie. „Sag mal spinnst du. Ich hab seit Tagen nichts von dir gehört. Ich dachte, du bist tot. Unsere Auftraggeber sind ganz schön nervös und ...“
„Benedict, ich hab ihn.“ Sam sprach mit leiser, zufriedener Stimme. „Hast du mich vermisst? Komm, sag mir ein paar schmutzige Sachen, ich brauch noch etwas Entspannung, bevor ich einschlafe.“
Benedict atmete hörbar aus. Wütend fauchte er in den Hörer. „Weißt du, wie das ist, sich um andere Sorgen zu machen?“
„Bedauerlicherweise nicht. Was ist jetzt, sagst du mir was Nettes?“
Benedict war völlig entnervt. „Die Kinder?“
„Alle tot.“
„Summersby?“
„Lebt.“
„Wieso?“
„Weil ich eine Idee habe.“
„Ich weiß nicht, ob mir das gefällt.“
„Komm Ben, ...
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