... doppelten Espresso. Fauchend und zischend ergoss sich die dunkle Brühe in das weiße Porzellan. Sam schnupperte selig. Nichts roch so gut wie frisch gebrühter Kaffee. Das Telefon schellte. Sam sah aufs Display und erkannte Benedicts Nummer. „Alles vorbereitet?“ Mürrisch reagierte Ben auf die barsche Begrüßung. „Ja, ich freu mich auch, dich zu hören.“ Sam seufzte. Das hatte er wirklich nicht verdient. „Ben, es tut mir aufrichtig leid. Aber ich bin wirklich ziemlich fertig.“ Sam nahm einen kleinen Schluck des heißen Gebräus. „Ach Sam, selbst wenn ich wollte, ich könnte dir nicht lange böse sein. Hör zu, in ca. 30 Minuten wird ein grauer Lieferwagen vorfahren. Die beiden Herren werden Summersby fachgerecht verladen. Siehst du aus wie eine trauernde Witwe?“ Sam betrachtete ihren nackten Körper und dachte an ihre Jeans und das T-Shirt, die sich munter in der Waschmaschine drehten. Nein, sie hatte ja über zwei Stunden geschlafen. Sie sollte dafür sorgen, dass sie die Dinge in den Trockner bekam, sonst müsste sie den beiden Männern noch im Eva-Kostüm gegenübertreten. „Eher nicht.“ „Dann besorg dir entsprechende Kleidung. Die beiden Herren werden dir helfen. Sie versorgen dich auch mit den nötigen Papieren und mit etwas Taschengeld. Summersby wird in einem Sarg reisen. Er wird schlafen. Damit er nicht erstickt wird man ihm eine Maske vor dem Gesicht befestigen, die an – warte - ...“ Sam hörte Papier rascheln. „... die an einer Flasche mit Kaliumpermanganat hängt. Luigi meint, das hätten die Deutschen im Zweiten Weltkrieg in U-Booten mitgeführt, um ... egal. Zumindest wird er so wohlbehalten in Amerika ankommen. Das Flaschenvolumen reicht für 14 – 16 Stunden.“ Sam trank wieder an ihrem Espresso. „Ben, wer sind die beiden Männer?“ „Tja, sagen wir sie sind Mitglieder von La Familia. Mehr müssen wir nicht wissen. Sie sind zuverlässig. Für den Preis, den sie verlangen, müssen sie dir das rundumsorglos-Paket bieten. Also, Sam, wo soll die Reise hingehen?“ Sam zögerte. Benedict wurde ungeduldig. „Sam, wo sollen die Eltern hin? Ich muss doch ...“ „Ja, ja, ich weiß. Du wirst nicht glücklich sein.“ Sam nagte an ihrer Unterlippe. Sie war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Sie sollen in Huston landen. Von dort aus musst du sie mit Autos nach Cestahowa bringen. Mehrere PKW, die im Abstand von mindestens 45 Minuten losfahren. Sam erklärte ihm den Weg zu Dicks Hütte. Benedict ...
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