… Schließlich hatten er und seine Leute in den letzten Tagen schon mehr als genug um die Ohren gehabt.
Ganz langsam schob sich die Fähre ins Innere und wurde von Gamma 3/17 vollständig verschluckt. Ein kaum wahrnehmbarer Ruck lief durch den Boden, als das Shuttle inmitten unzähliger, rund um die Uhr einsatzbereiter Raumjäger aufsetzte.
Die zwei gepanzerten Männer hinter der Steuerkonsole fuhren die Antriebsaggregate herunter, während sich im Heck die Luke öffnete. Fünf weitere Personen, ebenfalls in gepanzerten Uniformen verließen im Gleichschritt das kleine Schiff und marschierten in Richtung Hangarausgang.
Die Wartungsarbeiten an den Jägern im Hangar kamen zum Erliegen. Die Einheit konnte die Blicke der Technikercrews spüren. Es war zu still. Die Wartungsmannschaften bemühte sich zwar, einen beschäftigten Eindruck zu erwecken, in Wirklichkeit beobachteten sie die Neuankömmlinge. Heimliche Blicke. Kein Einziger gab sich die Blöße, die Uniformierten offen anzustarren. Das war unter den gegebenen Umständen nicht ratsam.
Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis der Trupp in perfektem Gleichschritt das Ausgangsschott erreicht hatte. Danach entspannte sich die Atmosphäre im Hangar sichtlich.
Die Helme der Einheit verbargen die Gesichtszüge jedes einzelnen, so dass die schwere Bewaffnung zwangsläufig auf kalte, harte Blicke schließen ließ. Ihre Panzer und Stiefel klirrten, während sich der Trupp durch die Gänge der Station Richtung Transportsystem bewegte. Die meisten Diensthabenden traten achtungsvoll zur Seite.
Der Commander, welcher die kleine Elitetruppe führte, wartete auf das Signal des ID-Scanners. Die Leuchtpaneele in Wand und Decke verbreiteten kühles, weißes Licht. Ansonsten wirkten die Gänge sauber und steril. Man roch nichts. Glatte, schmucklose, metallische Platten bedeckten Boden, Wand und Decke. Überhaupt hatte man auf jeglichen überflüssigen Schnörkel verzichtet. Schlicht und zweckmäßig! Der Commander begrüßte diese Einstellung. Das war eine militärische Operationsbasis und keine Vergnügungseinrichtung.
Die Sieben betraten den Turbolift, welcher sich unverzüglich in Bewegung setzte. Etage für Etage, die Zeit schien für einen Augenblick anzuhalten. Endlich glitten die Schotts wieder zur Seite, entließen den Tupp aus der bedrückenden Enge und eröffneten den Blick in einen großen, nahezu unbeleuchteten Saal.
Die Bezeichnung Thronsaal hätte am ehesten gepasst, wäre dieser Begriff hierfür nicht verboten gewesen. …

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