Mit der Renovierung des Hauses hatte er sich intensiv beschäftigt. Vera kannte es, es war schön, groß, unbewohnt aber nicht unbewohnbar. Joachim ließ nicht offen, dass er hoffte, dass Mäxchen irgendwann bei ihnen leben würde. Es war sein zu Hause und früh genug sollte er lernen, Verantwortung zu übernehmen. Aber das war weit entfernte Zukunft und ein Wunschtraum von Joachim. Auch Timmi beschloss er in alle Gedanken mit ein. Er konnte sich nicht vorstellen, einen anderen Weg als den mit Vera zu gehen.
Für Joachim war alles klar umrissen, mit liebevoller Sachlichkeit, ohne Forderungen. So, als ob es einfach so sein musste. Es sollte nichts geben, was Vera erdrückte oder ihr Angst machen konnte.
Am späten Nachmittag, es wurde früh diesig, saßen Joachim und Vera zusammen auf dem Hochsitz am Waldesrand. Von hier oben sah alles ganz einfach aus: ein Ackerschlag soweit das Auge reichte und vor dem Horizont ein Wald, groß, mächtig und beschützend, bestimmt so alt wie Joachim und Vera zusammen. Eine Welt, wie sie freier nicht sein konnte und deren Grenzen beschützend auf sie wirkten. Vera musste auf nichts antworten, die Hand auf Joachims Arm war eindeutige Antwort.
Mein Telefon klingelte. Wieder einmal ein Mittwochmorgen vor der üblichen Bürozeit. Es war Vera. “Hallo du, wie geht es dir? Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, am Freitag mit uns beim Griechen Essen zu gehen. Komm doch mit deinem Mann, den kenn’ ich doch schon!” Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Vera war so lieb und nett, aber das ging doch nicht. Ich versuchte, ihr zu erklären, dass ich Probleme damit habe, mit Klienten in privaten Kontakt zu treten und dass das nicht funktioniere “Ich mag dich wirklich gern Vera, das weißt du. Hier in der Gegend wissen die meisten, was ich beruflich mache und zu leicht kommt dann Gerede auf, das kann ich mir nicht erlauben. Und mein Mann, der ist diese Woche geschäftlich in Spanien.” “Oh, wie schön für ihn.” Vera und mein Mann hatten sich tatsächlich schon einmal kennen gelernt und gerade, was dieses Bündel von Energie und Lebensfreude betraf, ärgerte es ihn, dass ich überhaupt nichts über meine Klienten erzähle. Obwohl er manchmal neugierig ist, respektiert er doch meine geschlossene Bürotür. Wie kann ich ihn auch immer ausschließen. …
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