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… auf die gekieste Auffahrt bot und bestaunte die noblen Limousinen, welche nach und nach vor dem Portal eintrafen. Der Schaich schien eine Gesellschaft zu geben, wobei vorwiegend Männer in den traditionellen langen Gewändern und mit turbangekrönten Köpfen erschienen. Die meisten davon wurden von eigenen Dienern begleitet. Plötzlich flog die Tür zu Lenas Zimmer auf und Merit stürzte aufgeregt herein. Sie ließ einen Schwall arabischer Worte auf Lena los und begleitete diese mit hektischen Gesten. Lenas Arabischkenntnisse waren bei weitem noch nicht so weit fortgeschritten, als daß sie diese Tirade verstanden hätte, deswegen nahm sie Merit bei der Hand und sprach beruhigend auf sie ein. Endlich hatte Merits Aufregung sich einigermaßen gelegt und Lena konnte sich nach dem Grund ihres Gefühlsausbruches erkundigen. Merit holte tief Luft und stieß dann auf englisch hervor: „Der Herr will, daß du heute abend tanzt!“ Lena schwieg verblüfft. Sie hatte sich denken können, daß Merit ihr das Vortanzen nicht umsonst beigebracht hatte, aber daß sie so früh schon ihre noch nicht perfekte Kunst zum Besten geben sollte erschreckte sie doch ein wenig. Andererseits war Lena froh, daß überhaupt etwas geschah. Sie war langsam schon etwas nervös geworden, denn sie war sich immer noch nicht darüber im Klaren, zu welchem Zweck sie eigentlich der Schaich gekauft hatte. Vielleicht erfuhr sie heute abend mehr darüber. Merit huschte, schon wieder in Hektik verfallend, im Zimmer hin und her. Sie suchte Kleider und Schmuckstücke zusammen, die sich ihrer Ansicht nach für Lenas heutigen Auftritt eigneten. „Wenn du gut bist, wird dein Glanz auch auf mich abfärben; also gib dir bitte Mühe!“ Rief sie Lena während ihrer fleißigen Suche zu. Als sie alles Nötige gefunden hatte, drückte sie Lena auf den Diwan und begann sie für ihren Auftritt herzurichten. Sie waren gerade mit dem Anziehen und Schmücken fertig geworden, als auch schon ein Diener erschien um Lena zum Schaich zu befehlen. Sie konnte gerade noch einen kurzen Blick in einen großen Spiegel werfen und trat überrascht einen Schritt zurück. Die Gestalt, die sie aus dem Spiegel anblickte, hätte aus „tausend und einer Nacht“ stammen können. Das Kleid war ein weißes Gespinst, mit winzigen Perlen bestickt. Es wurde nur von feinen Trägern gehalten und war von der Hüfte an geschlitzt, um das Tanzen nicht zu behindern. In Lenas Haar hatte Merit weiße Rosen eingeflochten  …
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