Verwirrte Gefühle
Als Lena erwachte, war es mitten am Tag und die Sonne strahlte durch die Hotelfenster. Sie setzte sich auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sie wußte nicht mehr genau, was sie geträumt hatte, doch es waren schöne, geheimnisvolle Träume gewesen und sie fühlte sich seit langer Zeit zum ersten Mal frei und von der Vergangenheit losgelassen. Nun ja, frei war vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber an diesem schönen Tag machte ihr das nichts aus. Sie erhob sich aus dem breiten Bett, machte Toilette und zog das Abendkleid, das sie immer noch trug, aus und das schlichte schwarze Kleid an. Dann betrat sie den kleinen Balkon, um die Aussicht auf den Nil zu genießen. Sie setzte sich in einen Korbsessel, der zur Bequemlichkeit der Hotelgäste hier bereitstand, und wartete auf Retenu. Nachdem sie über eine halbe Stunde gewartet hatte, wurde sie ungeduldig und beschloß, in die Hotellhalle zu gehen und sich umzusehen. Auch dort fand sich keine Spur von Retenu und im Speisesaal wurde sie ebenfalls nicht fündig. Ratlos begab sie sich zum Empfangschef und fragte ihn in ihrem holprigen Arabisch nach dem Sohn des Schaichs. Mit einem strahlenden Lächeln und in bestem Deutsch antwortete ihr der Mann: „Der Herr ist ausgegangen, läßt Ihnen aber ausrichten, daß er bald zurücksein wird.“ Dankend und mit …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
1033 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!