… war sein. So eine Scheiße."
Mark riss sich die Mütze vom Kopf und trat immer wieder gegen einen hilflosen Mülleimer. Ich versuchte ihn zu beruhigen.
"Hey, was ist denn los mit dir? Beruhige dich. Dann gehen wir eben woanders hin."
Er trat noch ein letztes Mal zu. Dann setzte er sich seine Mütze wieder auf und sah uns beide an.
"Gut. Wohin?"
Wir gingen in irgendeine Kellerbar. Als wir die Treppe runtergestiegen waren, betraten wir einen riesigen dunklen Raum, in dem die Luft vor Rauch stand. Seichte Musik lief im Hintergrund. Sie war furchtbar. Ich sah mir die anderen Gäste an. Sie saßen nicht auf den dunklen Sofas, sie lagen halb. Niemand schien sich zu unterhalten. Alle lagen nur da und blickten ins Leere. Einige folgten uns mit ihren Blicken, die meisten nahmen aber nicht wirklich Notiz von uns.
Wir setzten uns auf ein freies Sofa ganz hinten in einer Ecke.
"Ich bestell uns erstmal was schönes zu trinken."
"Ich hab uns was mitgebracht, das haut euch um. Hab ich ganz neu reinbekommen und ihr seid die ersten, nach mir natürlich, die es ausprobieren dürfen."
Dabei klopfte sich Danny stolz auf die Brust. Er griff in seine Tasche und holte ein silbernes Etui raus.
"Muss ich mir das durch die Nase ziehen?"
"Nein, das steckst du dir in die Ohren. Natürlich ziehst du es durch die Nase. Maya, hab ich dir denn gar nichts beigebracht?"
Ich ließ den anderen beiden den Vortritt. Mark machte ein sehr zufriedenes Gesicht. All der Ärger von vorhin schien vergessen. Auch Danny wirkte extrem gelöst. Beide sahen mich an. Ich wollte keine Spielverderberin sein und außerdem, was hatte ich denn schon zu verlieren?
Also zog ich mir das Zeug durch die Nase, in dem Moment als unsere Getränke kamen.
"Hey Maya, Maya aufwachen, komm aufwachen."
Ich wurde unsanft aus meinem Schlaf geweckt. Ich wusste nicht, wie ich meinen Zustand anders umschreiben sollte.
"Maya, komm steh auf."
"Was? Lass mich."
"Steh auf verdammt."
"Wie spät ist es?"
"Weiß nicht."
"Wann sind wir denn abgehauen?"
"Weiß nicht."
"Wie sind wir denn..."
"Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr. Das ist es ja. Ich weiß gar nichts. Ist das nicht irre?"
Mark ließ sich neben mir aufs Sofa fallen und ich musste mich unweigerlich bewegen, um ihm Platz zu machen. Ich sah, dass er immer noch dieses Strahlen im Gesicht hatte.
"Man, auch wenn ich mich an nichts erinnern kann. Ich hab das Gefühl, dass es eine geile Nacht war."
"Wie du meinst."
Ich verkroch mein Gesicht in meinen Händen. …
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