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…  Karena war, wenn auch mißtrauisch, so doch ein gutmütiger und mitleidiger Mensch und es tat ihr leid, ihre Bekannte so leiden zu sehen. Nach einem – von Karena besorgten – Korea und viel gutem Zureden war Melinda in der Lage, Karena zu erklären, um was es ging. Melindas Freund – der, den sie die letzten 10 Tage gehabt hatte – nicht derjenige von vorher, (das mußte sie Karena erst klar machen, denn den letzten Wechsel hatte diese anscheinend verpaßt) hatte sie verlassen. Eine neue Tränenflut unterbracht kurz die Berichterstattung, dann hatte sich Melinda wie-der gefaßt. „Obwohl i schwanger bin, issch r eifach gang-a.“ Gitta, die sich inzwischen zu ihnen gesetzt und trös-tend eine Hand auf Melindas Schulter gelegt hatte, warf Karena einen entsetzten Blick zu und war noch entsetz-ter, als sie deren relativ gleichmütige Miene wahrnahm. Zum – mehr oder weniger – Glück kam gerade in diesem Moment auch Micki kurz an den Tisch um nachzusehen, wo die Mädchen blieben, und Melinda fiel ihm prompt um den Hals, um sich an seiner Schulter auszuweinen. Anscheinend funktioniert letzteres, zumindest bei Melin-da, mit Männern um einiges besser als mit Frauen (liegt es an den breiteren Schultern?). Jedenfalls hatte so Ka-rena die Gelegenheit, Gitta ihr etwas mangelndes Mitge-fühl zu erklären: „Gitta, natürlich tut mr d Melinda leid. Liebeskummer isch immer was Args. Abr des mit dr Schwangerschaft kannsch abhaka.“ Auf Gittas erstaunte Frage nach dem Warum, erklärte Karena: „Melinda isch d einzig Frau die i kenn, die in 4 Wocha 5 maul schwan-ger werda kann. Jedesmaul wenn a Typ, den sie no a Weile bhalta will, Anstalta macht mit ihr Schluß z macha, isch Melinda plötzlich schwanger. D meischde Männer sind dann ersch maul aus m Konzept bracht ond bleibat ihr no a Weile erhalta. Komischerweise isch Melinda, so-bald se den Typ nemme will, oder er trotz „Schein-schwangerschaft“ den Abflug macht, von eim Tag auf da andra entschwängert ond das Thema isch gegessa.“ Gitta war vor lauter Verwunderung über soviel Raffinesse sprachlos, während sich Karena wieder Melinda zuwand-te, die sich – nachdem sich Micki ihrer Umklammerung entwunden hatte und auf den Schreck ein Bier holen ge-gangen war – nun doch mit Karenas Schulter begnügte. Mit immer noch vibrierender, weinerlicher Stimme jam-merte sie: „Ihr könnt mi heut net allein lassa. I bin ja so traurig. Ihr müßt no mit zu mir komma. Wir könnat ja an dr Tankstell Gesöffe eikaufa ond so  – Hauptsach i muß net allein heim. …
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