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…  Andererseits konnte das auch ein ganz natürlicher Schutzreflex seines Körpers sein. Wie auch immer, zumindest war das mit der Waffe keine so schlechte Idee. Obwohl sie dem Weißkittel wohl auch nichts genützt hatte. Unwillkürlich blickte sich Ben um, doch weder am einen, noch am anderen Ende des Ganges war irgendeine Bewegung wahrnehmbar. Noch schien ringsum alles ruhig zu bleiben.
Was war also in Gottes Namen hier geschehen?
Egal! Er wollte nicht so lange bleiben, um auch das noch herauszufinden. Seine Hand griff nach dem Gewehr, doch die Finger des Weißkittels krampften sich noch immer um den Abzug. Ben versuchte behutsam, sie zu lösen. Die schlaffe Haut fühlte sich noch immer lauwarm an. Ben lief es eiskalt über den Rücken, doch er widerstand dem übermächtigen Drang, seine Hände unverzüglich irgendwo abzuwischen. Stattdessen hob er den toten Arm immer weiter empor, um die wulstigen Finger aus dem Sicherungsbügel zu ziehen. Irgendwas tropfte von dem Arm zurück auf den Boden. Erschrocken ließ Ben den Weißkittel los. Erst jetzt entdeckte er die rostfarbene Pfütze, die sich bis jetzt unter dem weißen Arm so gut verborgen hatte.
Die Hand des Arztes klatschte zurück in die Lache, worauf sich der zweite Schuss aus dem Gewehr löste. Das laute Krachen brüllte durch den gekachelten Gang und raubte Ben beinahe das Gehör. Erschrocken wich er zurück. Der Kopf des Weißkittels rutschte zur Seite auf den Boden. Erst jetzt sah Ben das faustgroße Loch im Hinterkopf. Mit einem Schrei sprang er auf und würgte. Er entdeckte die bespritzten Wandkacheln. Aus dem Würgen wurde ein entsetztes Keuchen. Ben taumelte zurück in den Warteraum, bereits den bitteren Geschmack seines Abendbrots im Mund.
Der Gedanke an das Gewehr hatte sich erübrigt. Ohne Munition war es genauso nützlich wie ein sperriger, unhandlicher Knüppel. Konnte es sein, das der Weißkittel aus dieser Welt geflüchtet war? In Gedanken sah er sich mit der Waffe in den Händen... Ben schloss die Augen, doch das änderte an dem Bild nichts. Er musste sich ablenken, an irgendwas anderes Denken.
Was war aus Lena geworden? Hatte sie sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können? Egal was hier die Tür geöffnet hatte, es musste mindestens auch diesen großen Schreibtisch rücken können. Zwei Personen könnten das schaffen, überlegte Ben.
Sein Blick blieb an dem weißen Laken hängen, mit welchem er Lena zugedeckt hatte. Jetzt lag es als wildes Knäuel auf dem Boden. …
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