... gearbeitet und war ihm um den Bart gegangen. „Klar“ tippte sie. Wie von Zauberhand öffnete sich ein kleines Fenster auf Sams Bildschirm. Darunter stand: Einladung von Mephisto – annehmen? Sam klickte auf ja. „Schön dich zu sehen“ Sam hatte sich immer noch nicht an die Chatter-Sprache gewöhnt. „Ja“ „So einsilbig heute?“ „Mir ist langweilig.“ „Hast du ein Foto von dir?“ „Kein aktuelles.“ „Ne Webcam?“ „Weiß nicht, wie das geht.“ „Schalt sie ein, ich schick dir den Link. Einfach draufklicken, dann kann ich dich sehen.“ „Nein“ „Nein?“ „Nein!“ „????“ „Du zuerst.“ „Dann fahr deine Firewall runter und schick mir den Link.“ Sam griff nach dem kleinen Ringordner, den Benedict ihr zusammengestellt hatte. Mit fliegenden Fingern flog sie über das alphabetische Register. F wie Firewall – hastig überflog sie die Unterthemen. Da, endlich. Firewall deaktivieren (runterfahren). Sam sah auf den Bildschirm. Der Cursor blinkte hinter „Noch da?“ Hastig tippte Sam „Moment“ ein und schlug im Register unter W wie Webcam nach. Webcam installieren (in Betrieb nehmen). Sie runzelte verärgert die Stirn. Benedict hielt sie wohl für beschränkt, jedes Fremdwort wurde von ihm erklärt. Egal, sie musste sich auf ihren Auftrag konzentrieren. Sie las die Anweisungen und führte die notwendigen Schritte aus. „Fertig“ tippte sie erleichtert „Link?“ Scheiße, Sam griff erneut den Ringordner. Link? Unter L war nichts über Link zu finden. „Gibt’s ein anderes Wort für Link?“ Sam war auf Mephistos Hilfe angewiesen, wenn sie heute einen Schritt weiterkommen wollte. „Adresse?“ Sam schlug nach. Sie wurde fündig. Adresse für Netzwerkmeetings. Na wenigstens traute ihr Benedict zu, dass sie wusste, was ein Meeting war. Sie tippte die Adresse ein. Wie von Zauberhand teilte sich der Bildschirm in zwei Hälften. Die linke Hälfte war schwarz, in der rechten war immer noch der Privatchat mit Mephisto geöffnet. In der Mitte der dunklen Fläche erschien ein heller Punkt und wurde allmählich größer. Sam erschrak, als ihr ein attraktiver Mann von der einen Hälfte ihres Bildschirmes zuwinkte. Er trug einen bordeauxfarbenen Morgenmantel, hatte volles, dunkles Haar, welches an den Schläfen ergraut war. Seine Haut war tiefbraun, seine Augen strahlten. Er lächelte ihr freundlich entgegen. Er sah nun gar nicht so aus, wie Sam ihn sich vorgestellt hatte. Sie hatte mit einem bulligen Typen in schwarzer Kleidung ...
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