... Die Axt fiel ihr aus der Hand. Fast wie in Trance griff sie in sein volles, vom Duschen noch feuchtes, Haar und trug den Kopf mit sich in den Wohnraum. Aus der fast leeren Tüte griff sich Sam zwei Teelichter. Von Dicks Hals fielen dicke Bluttropfen auf den Boden und zogen eine blutige Spur bis vor die Tür, hinter der das gerahmte Foto von Sandys Abschlussball stand. Sam stellte Dicks Kopf auf das Brett und positionierte ihn so, dass sein gebrochener Blick auf das Foto fiel. Gelassen entzündete sie die frischen Teelichter und entfernte die ausgebrannten, die Dick und sie gemeinsam in der letzten Nacht aufgestellt hatten. Dick hatte Recht behalten, wenn die Teelichter ausgehen, passiert etwas Schlimmes. Sie zog die Tür hinter sich zu. Drei Stunden später saß Sam in ihrem Porsche und schoss auf der Straße dahin. Sie hatte all ihre Sachen in ihre Reisetaschen geworfen und die Hütte so gut es ging von ihren Fingerabdrücken gesäubert. Dicks Leichnam hatte sie in der Küche zurückgelassen. Auf dem nächsten größeren Rastplatz hielt sie an und bestellte sich bei der drallen Bedienung ein Fernfahrerfrühstück mit starkem Kaffee. Sie rief Benedict an und informierte ihn über die jüngsten Ereignisse. Sie bat ihn, ihr die Adresse eines erstklassigen Wellnesshotels zu nennen. Im Hotel angekommen, machte Sam sofort einen Termin mit der hauseigenen Typberaterin. Sam erklärte ihr, dass sie sich gerade aus einer langjährigen Beziehung gelöst hätte und ihren Typ komplett verändern wolle. Die Beraterin riet Sam zu einem kinnlangen Pagenkopf. Der schwule Friseur des Hauses färbte Sams Haar brünett und zog rostrote Strähnen hinein. Ihre Locken wurden mit einem Glätteisen bekämpft. Die Typberaterin steuerte dunkelbraune Kontaktlinsen zur Vollendung des Werkes bei. Sam betrachtete neugierig ihr neues Gesicht im Spiegel. Niemand würde sie mit einer langhaarigen, gelockten Blondine in Verbindung bringen. Sam gönnte sich drei Wochen mit Anwendungen und Massagen und kaufte per Internet eine Farm in Kanada. Benedict erledigte den Papierkram. Sam versuchte so gut es ging, sich zu entspannen. Sie schlief viel und war häufiger Gast im großzügigen Spa-Bereich. Vor allem nachts genoss sie die Einsamkeit und schwamm viele Bahnen, bis sie anschließend vor Erschöpfung in ihrem Bett einschlief. Der Widdermann erschien ihr nur ein einziges Mal. Sam war wieder nachts alleine im Spa-Bereich. Einsam zog sie ihre Runden durch das Wasser. Da sie sich noch nicht wirklich ...
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