... ihr versäumtes Frühstück und sie beeilte sich nun, den Palast zu erreichen. Als sie das kühle Gebäude betreten hatte, fragte sie eine Dienerin nach den Gemächern der Königin und machte sich auf den Weg. Nofretete hatte sie schon erwartet. Sie bewohnte einen mit ähnlichen Motiven bemalten Raum wie Nefer, doch war er um vieles größer und viel luxuriöser ausgestattet. Außerdem war die Decke mit dem obligatorischen Sonnenmotiv in Gold geschmückt. Sämtliche Einrichtungsgegenstände waren aus Gold und Elfenbein gearbeitet und das Bett war geradezu überwältigend groß. Es war mit einem Baldachin versehen, den ebenfalls die Sonnenscheibe schmückte. Die Königin saß in goldenen Gewändern auf einem bequemen Kissen und hatte auf einem Tablett am Boden einige Speisen stehen, die Nefer das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen. Auch einige Katzen hatten sich, in Erwartung eines Leckerbissens, den ihnen die Königin nie verweigerte, um das Sitzkissen versammelt. Nofretete bedeutete ihr, Platz zu nehmen und bot ihr belustigt von den gebratenen Stücken einer Gans an, als sie das laute Knurren ihres Magens hörte, welches sogar das Miauen der anderen Gäste übertönte. „Nun, Nefer, hast du deine Erforschung der Gegend beendet?“ Anscheinend hatte die Königin bereits von ihrem Ausflug gehört. Mit vollem Mund konnte diese nur zustimmend nicken und Nofretete lächelte hintergründig. „Ich habe gehört, daß der große Heerführer Haremhab dich herumgeführt hat? Das hat ihm sicher Vergnügen bereitet?“ Nefer verschluckte sich an ihrem Fleisch und erlitt einen Hustenanfall. Nofretetes Lächeln wurde breiter und als Nefer, durch Rückenklopfen seitens der Königin, sich erholt hatte und inbrünstig antwortete: „Mindestens genausoviel wie mir!“ Brach sie in helles Lachen aus, welches abrupt abbrach als der, über den sie eben noch gelacht hatten, nach nur kurzem heftigen Anklopfen ins Gemach stürmte.
Die Krankheit der Götter und Nefers Begegnung mit Antef
Er salutierte militärisch knapp und keuchte atemlos: „Meine Königin, der Pharao......!“ Nofretete schien zu ahnen um was es ging und erhobsich eilig, um dem Heerführer zu folgen. Nefer hatte den korrekten Haremhab noch nie so aufgeregt gesehen und so folgte sie still und hastig den Davoneilenden. Die Räume des Pharao lagen nicht weit entfernt; er wollte sich immer in der Nähe seiner schönen Gemahlin befinden. Die Türen standen offen und eine Menge Menschen umstanden einen prunkvollen Diwan. Nofretete bahnte sich mit Hilfe von Haremhab einen ...
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