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…  Die Blicke eines verdutzten Kaufmanns folgten der Prozession, mit der seine teure Neuerwerbung verschwand. Resigniert zuckte er die Schultern, mit einem Pharao konnte man sich nicht anlegen.

Im Palast


Staunend blickte Nefer um sich, während die Tänzerin sie durch die Menge bugsierte, welche immer noch die Straße säumte. Die kleine Gruppe um sie herum kam schneller voran, als die große Prozession des Königs. Das Kind hatte aufgehört sich zu wehrend, da ihr ureigenster Instinkt ihr sagte, dass ihr Schicksal sich von nun an zum Besseren wenden würde. Nefer war viel zu dankbar und erleichtert dem Schicksal als Krokodilfutter entronnen zu sein, um sich zu fragen, was jetzt genau aus ihr werden würde. Bewundernd blickte sie auf die Häuser, welche die eine Seite der Prachtstraße säumten. Während vorher, mehr in der Stadtmitte, die Häuser zwar adrett, aber relativ klein gewesen waren, standen hier große, eindrucksvolle Villen. Sie wurden umzogen von weißgekalkten Mauern, hinter denen man die Spitzen von allerlei Palmen und anderen, Nefer nicht bekannten, Bäumen sehen konnte. Dann bog die Tänzerin mit ihrem Anhängsel von der Straße ab und stieg ein paar Treppenabsätze zwischen blühenden Gärten hinab. Als die Stufen sich immer mehr verbreiterten sah Nefer Wasser blitzen und merkte, daß sie sich wieder dem Fluß näherten. Bald erreichten sie einen kleineren anscheinend privaten Hafen, an dessen Steg ein buntbemaltes Fährschiff festgebunden war. Nefers Führerin balancierte mit ihr über eine Planke an Deck und erst nach einer heftigen Debatte mit dem herbeigeeilten Kapitän legtedas Boot ab. Ruhig glitten sie über die grünen Wasser des Nils. Nefers Neugier kannte jetzt, wo sie der unmittelbaren Gefahr entronnen war, keine Grenzen mehr und ihre Augen flitzten von einem Objekt zum nächsten, hatten kaum Zeit all das Neue in sich aufzunehmen. Am anderen Ufer sah Nefer nun die Umrisse majestätisch schöner Gebäude auftauchen. Sie erreichten einen großen Anlegesteg aus Stein und stiegen, mit Hilfe des mürrischen Kapitäns, an Land. Der Hafen war von einer über mannshohen Mauer gesäumt, die ein prächtiges von breiten Pylonen gesäumtes Tor besaß und mit bunten Figuren und Zeichen bemalt war. Die Frau und das Kind, welches sich immer wieder neugierig und fasziniert umsah, durchschritten den eindrucksvollen Zugang, die begleitenden Soldaten blieben zurück. Hinter dem Tor begann eine breite Allee, die von Olivenbäumen, Palmen und Sykomoren gesäumt wurde. …
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