... „Die sollen nur kommen. Wenn ich dahinterkomme, daß jemand meinem König schaden will, dann.....dann......!“ „Dann wirst du ihn in den Fuß beißen.“ Vollendete Nofretete mit einem Lachen den Satz. Auch Nefer mußte lächeln. Die alte Geschichte ihrer Attacke gegen Haremhab wurde immer noch oft und gerne erzählt. Sie hatten einen großen, grün schimmernden See erreicht, aus dem der kleine Kanal abgeleitet war, welcher in den Teich mündete. Sykomoren umstanden das Ufer und ließen ihre Äste wie dürstend in die Wellen des Sees hängen. Die Bäume spendeten angenehmen Schatten und die Dame Nofretete sagte zu Nefer: „Kind, geh zum Palast zurück und hole mir frische Gewänder, ich werde inzwischen ein erfrischendes Bad im See nehmen.“ Als die Königin begann, ihr golddurchwirktes, nur durch eine Edelsteinspange in Form eines Skarabäus über einer Schulter gehaltenes Gewand auszuziehen, drehte sich Nefer um und ging den Weg in Richtung des Palastes zurück. Viele Gedanken gingen ihr durch den Sinn. Es war ihr nicht unbekannt, daß Pharao viele Feinde hatte. Er hatte einen wahren politischen Umsturz herbeigeführt, indem er begonnen hatte, sämtliche alten Götter zu entmachten und den Sonnengott Aton als Reichsgott einzusetzen. Die neue Struktur hatte Auswirkungen auf das ganze politische Gefüge Kemets. Das niedere Volk hatte sich zu Anfang gefreut, da viele von ihnen unfrei waren, der Pharao keine Leibeigenschaft oder Sklaverei mehr duldete und sie infolgedessen freikamen. Auch bekam jeder von ihnen ein eigenes kleines Stück Land zugewiesen, das er bewirtschaften konnte. Bald wurde jedoch klar, daß man die Freiheit nicht so gut genießen konnte, wenn man hart für sein Brot arbeiten mußte. Manch einer der Freigelassenen hatte vorher als Diener eines hohen Herrn oder einer edlen Dame ein bequemeres und satteres Dasein geführt und daher griff bald die Unzufriedenheit um sich. Die Geschäftsleute schädigte die Zurücksetzung der Götter, da viele von ihnen vom Verkauf kleiner Götterstatuen für den Hausgebrauch, kleiner Schreine für die Götter und von der Veräußerung von Grabbeigaben gelebt hatten. All die Rituale und Opferfeste, zu denen dies benötigt wurde, wurden durch den Kult um Aton vernachlässigt. Amhärtesten aber traf es die Priesterschaft von Theben. Diese gebildeten Männer lebten von den Abgaben an die verschiedenen Tempel in Reichtum und Wohlstand. Sie hatten sich stets ihren Anteil am Gold, an den Speiseopfern und am Wein  ...
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
617 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Diese Seite hat mir gut gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren