Der Gang zu Lapuentes Büro kam Sam viel länger vor als bei ihrem ersten Besuch. Als sie endlich vor der reich verzierten Doppeltür standen, öffnete Brutus einen Flügel. Die beiden sahen sich schweigend an. Sam betrat alleine die Höhle des Löwen. Lapuente stand vor dem Tisch mit den geschliffenen Kristallkaraffen und füllte goldenen Whisky in zwei Gläser. Er deutete mit einem Glas in der Hand auf Li. Sie saß nackt auf dem Boden, hatte die Arme um die Knie geschlungen und wippte vor und zurück. Ein mageres Häufchen Elend. Sam sah stur auf Lapuente. Sie konnte den Anblick der verstörten Li nicht ertragen. „Das macht sie schon seit sie hier angekommen ist.“ Lapuente maulte, wie ein beleidigtes Kind. Missbilligung schwang in seinen Worten. Sam nahm ihm ein Glas aus der Hand. „Keine Sorge, es wird perfekt.“ Lapuente prostete ihr zweifelnd zu. „Na dann.“ Sam stürzte den Whisky hinunter und sah sich um. Der fleißige Lapuente hatte bereits seine Kamera auf ein Stativ gestellt. In der Mitte des Raumes lag ein großes, weißes Bärenfell. Als Lapuente sah, wie Sam es betrachtete, eilte er zum Fell hinüber. Mit schnellen Bewegungen wischte er mit seinen Händen durch die Luft und beugte sich zu dem Pelz hinunter. „Hier, hier sollt ihr euch gegenseitig ausziehen und euch ablecken.“ Sein langes Pferdegesicht strahlte voll freudiger Erwartung. „Dann kneifst du sie und wenn sie nicht mitmacht, darfst du sie auch schlagen. ...
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