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…  Zwischen den Bäumen standen in Reih und Glied dutzende von Statuen – widderköpfige Sphingen, Abbilder des Amenophis III und anderer Pharaonen, die kühl auf die Besucher herabblickten. Nach kurzem Marsch erreichten Die Frau und das Mädchen den Vorplatz des „Palastes der leuchtenden Sonne“, wie ihn Amnophis III genannt hatte. Das aus den obligatorischen Pylonen bestehende Tor wurde flankiert von wieder zwei riesigen steinernen Abbildern des Amenophis III. Sie hielten streng blickend links und rechts des Tores Wacht. Der Vater des jetzigen Pharao hatte diesen Palast erbauen lassen, um sich von der Priesterschaft Thebens zu distanzieren. Es hatte Geraune und Verwunderung hervorgerufen, zumal die Gebäude am anderen Ende Thebens und am anderen Ufer des Flusses errichtet worden waren. Etwas eingeschüchtert versteckte sich Nefer hinter dem wehenden Gewand der vorauseilenden Frau und betrachtete mit vorsichtiger Neugier die vielen fremden, gefährlich aussehende Gestalten, die vor dem Palast herumlungerten. Da waren Männer, die sie unschwer als Krieger erkannte. Einige waren hellhäutig, trugen gestreifte Kopfputze und eckige Schilder aus verschiedenfarbiger Kuhhaut. Andere waren von dunklerer Hautfarbe; sie trugen lange Umhänge und waren über und über tätowiert. Auch ein paar nubische Krieger, in Leopardenfell gekleidet und mit Federn auf dem Kopf, schienen hier auf einen lukrativen Auftrag zu warten. Nefer starrte sie sehnsuchtsvoll an, erinnerten sie sie doch an die weit entfernte Heimat. Die Tänzerin zog Nefer weiter. Es ging zwischen den hohen weiß glänzenden Obeliskenhindurch, die das Pylonentor in der Palastmauer einrahmten, welches von Soldaten bewacht wurde. Breite Sandsteinstufen führten zu der mächtigen Front des Palastes empor. Sie war von Säulen gesäumt, die in den Himmel zu reichen schienen und mit wunderbaren bunten Malereien verziert. Es blieb ihr leider nicht viel Zeit, sie zu betrachten, denn sie wurde eilig vorübergeschoben. Zwei Soldaten öffneten die große goldverzierte zweiflüglige Ebenholztür als sie die Tänzerin erkannten und sie traten in eine kühle hohe Halle. Bogenfenster ließen das Licht hereinfluten und tauchten die herrlichen Malereien an den Wänden, welche Jagdszenen im grünen Papyrusschilf darstellten, und den Boden aus buntglasierten Fließen in ein warmes, golden angehauchtes Licht. Auch hier gab es wieder wundervolle, diesmal gold- und silbergestreifte Säulen, die das Dach trugen. …
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