... war der Gedanke an Flucht in die Menschenmenge vereitelt. Niemand nahm hier groß Anstoß an einem Herrn, der eine gefesselte Sklavin bei sich führte. Es herrschte Marktbetrieb. Kaum hatten sie das von Pylonen gesäumte Tor durchschritten, welches Hafen von Stadt trennte, allerdings vom Erscheinen des Herren Re am östlichen Horizont bis zu seinem Untergang im Westen geöffnet war, wurden sie vom Gewühl der Menschen und der Vielfalt der Düfte fast überwältigt. Überall gab es Stände mit Uschebtis, den kleinen Menschenfiguren, die den Edlen mit ins Grab gegeben wurden, um ihnen nach ihrem Tode zu dienen. Auch Grabschmuck, Totenbücher mit heiligen Sprüchen und andere Beigaben gab es zu Hauf. Hier gab es Kanopen aus Ton, die billigeren Ausführungen der Gefäße für die Innereien, welche den Toten entnommen und separat in den Grabkammern aufbewahrt wurden. Daneben wurden die für normale Bürger kaum erschwinglichen Ausführungen aus schimmerndem Alabaster angeboten. Dazwischen gab es Ziegen, Esel, Enten und alles mögliche Getier zu erstehen. Direkt neben Ständen, an denen Gebratenes angeboten wurde warben Balsamierer fürihre Kunst. Obwohl Nefer einiges hier makaber vorkam, atmete sie tief und hungrig den Duft von Zwiebeln, Bohnen, Linsen Lauch, frischgebackenem Brot und gebratenem Geflügel ein, der hier allgegenwärtig war. Diesmal blieb Nefer sogar die Zeit sich alles genauer anzuschauen, da Tutu sich an etlichen Ständen aufhielt und mit den Händlern feilschte. Zwischendurch wandte er sich seiner Gefangenen zu und meinte: „Ich hatte recht, wir brauchen Memphis gar nicht aufzusuchen. Alles was ich für die Weiterreise brauche, finde ich auch hier. Gegen Abend werde ich mich dann am Hafen umsehen und eine Schiffspassage mit einem der Kapitäne aushandeln. Wir werden dann sehr früh, mit all den Waren, dem Gepäck und den anderen Reisenden an Bord gehen. Die Soldaten hier in dieser kleinen Stadt werden viel mehr Augenmerk auf geschmuggelte Waren als auf irgendwelche Passagiere haben.“ Als Tutu seinen Einkaufsbummel beendet hatte, hatte er alles mögliche für eine bequeme Weiterreise erstanden. Nefer mußte ihm ein paar Sachen abnehmen, da er sie alleine gar nicht tragen konnte. Da gab es ein Paar dicke bequem aussehende Binsenmatten für die Übernachtungen auf dem Schiff, getrocknete und gesalzene Fische, Früchte und Brot als Wegzehrung, einige Schläuche mit Wasser und ein paar versiegelte Krüge mit Bier. Sogar an Kleider und Kosmetik hatte  ...
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