... sie nicht erschrecken wollte. Nefer war viel zu überrumpelt, um überhaupt zu reagieren, und als sie es gekonnt hätte, wollte sie`s nicht mehr. Er hatte seine Zunge sanft zwischen ihre Lippen geschoben und begann mit ihr zu spielen. Instinktiv ließ sich Nefer auf die Neckereien ein und erst, als sie ein diskretes Räuspern aus ihren Träumen riß, machte sie sich hastig von Antef los. Bei dieser Aktion kam ihr vom Küssen schon in arge Schräglage geratener Parfümkegel vollends ins Rutschen und Nefer konnte ihn gerade noch vor ihrem Gesicht auffangen. Wütend schleuderte sie ihn in ein Gebüsch, aus dem prompt eine fauchende Palastkatze schoß. Die Hände auf dem Rücken verschränkt, ein harmloses Lächeln auf den Lippen, so stand Haremhab vor ihnen und meinte ganz nebenbei, mit unterdrücktem Lachen in der Stimme: „Eine wunderbare Nacht heute, nicht?“ Damit ging er weiter und erst als er dem Paar den Rücken zugekehrt hatte, hörten die beiden ein leises Kichern. Nefer wusste nicht, wie sie sich jetzt verhalten sollte und begann verlegen und hastig dem jungen Arzt Fragen nach irgendwelchen Pflanzen und Tränken zu stellen, welche er bereitwillig und mit leichtem Amüsement beantwortete. Kurz darauf wurden sie wieder unterbrochen, denn Anchesenpaaton kam auf sie zu. „Ich habe dich gesucht, Nefer, die Königin hat gesagt, es wird zu spät für uns, wir sollen uns zurückziehen.“ Schon hatte Nefer, ihrem Temperament gemäß, einen Widerspruch auf den Lippen, doch in Anbetracht dessen, dass der Wunsch von Nofretete, ihrer geliebten Königin kam, schluckte sie ihn hinunter. Kurz blickte sie zu Antef auf und murmelte eine leises „Gute Nacht.“ Er lächelte nur liebevoll auf sie herunter und, auch wenn sie noch sehr unerfahren war, ließ der Blick in seinen Augen sie doch vor Wonne erschauern. Hastig schloß sie sich Anchesenpaaton an und sie zogen sich durch einen Hintereingang in ihre Gemächer zurück. In dieser Nacht schliefNefer tief und fest und wurde von angenehmen Träumen heimgesucht, in denen immer wieder ein schönes Gesicht mit ernsten Augen und einem zu zynischem Mund auftauchte. Antef und Nefer war allerdings nur eine kurze Zeit für ihre knospende Liebe vergönnt, denn bald nach dem Fest wurde der junge Arzt von Pharao zuerst nach Theben und dann in weiter entfernte Städte geschickt, um nach neuen Methoden und Arzneien zu suchen, die ihn von der Krankheit der Götter heilen, oder sie zumindest lindern könnten.

Die kämpferische Teje



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