... ebenfalls mit bunten Perlen besetzten, Schmuckkragen wiedergekommen und hatte Nefer diesen um den Hals gelegt. Glückstrahlend war das Mädchen auf die Knie gesunken und hatte ihre Wange dankbar in Nofretetes Hand geschmiegt. Lachend hatte die Königin sie wieder auf die Füße gezogen und gemeint: „Ich hoffe, du wirst die arme Schneiderin nun nicht mehr malträtieren. Sie kann nichts dafür, daß der Stoff zu knapp war und die Mode erlaubt, daß man den Busen zeigt.“ „Ich werde jetzt ganz zufrieden und glücklich sein, meine Königin, und nach dem Fest gebe ich dir das Pektoral zurück.“ Nofretete winkte nur ab und verließ lächelnd Nefers Gemach. Später wurde Nefer von Anchesenpaaton, Maketaton und Meritaton, den Töchtern der Nofretete abgeholt. Als sie ihnen durch die, heute mit tausenden von Lotusblumen geschmückten, Gänge folgte dachte sie bei sich: „Sie sind alle durchweg sehr hübsche Mädchen, aber keine hat die strahlende Schönheit ihrer Mutter geerbt.“ Die Mädchen erreichten den Aton-Saal von der Innenseite des Palastes her, durch ein großes offenstehendes Tor. Man konnte ihn auch durch verschiedene Torbögen vom Garten aus erreichen, welche nur mit durchsichtigen Vorhängen verhängt waren. Als sie eintraten, wurde Nefer fast geblendet von der sie umgebenden Pracht. Der Aton-Saal machte seinem Namen alle Ehre. Die hohe Decke des Raumes war mit hunderten golden glänzender Sonnenscheiben verziert, deren Strahlen sich über die Kante an den Wänden fortsetzten und in Atons segnenden Händen endeten. Zwischen den Strahlen waren alle möglichen Familienmitglieder, doch vor allem immer wieder Echnaton und Nofretete abgebildet, wie sie Aton Opfer darbrachten und ihn ehrten. Die Säulen, welche die Decke trugen und die, die den Saal säumten, waren allesamt vergoldet und das Licht der Kerzen und Öllampen brach sich tausendfach in ihnen. In Nischen und auf kleinen Söllern waren Statuen aus Gold und Alabaster aufgestellt und überallbefanden sich flache Tischchen, mit wahren Bergen von Köstlichkeiten überladen. Um sie herum waren bequeme große Kissen verteilt und zwischen den schon anwesenden Gästen gingen Dienerinnen mit Schalen herum, die parfümiertes Wasser zum Reinigen der Hände enthielten. Nefer folgte etwas kleinlaut den Königstöchtern, die ganz in der Nähe der beiden Thronsessel an einem etwas längeren Tisch auf den einladende Kissen Platz nahmen. Ihr fiel ein, daß sie heute vor Aufregung kaum etwas gegessen hatte und  ...
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