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…  Beruhigt sank sie auf den Sessel zurück, als sie Haremhab erkannte. Er setzte sich in einen Faltstuhl ihr gegenüber und nickte ihr aufmunternd zu: „Und, kleiner Spion, was hast du herausgefunden?“ Nefer begann hastig, aber auch mit einem Anflug von Stolz, zu erzählen: „Zuerst hab ich Eye fast zwei Wochen lang beobachtet; es geschah nie etwas besonderes. Aber heute ..... heute hat er von Geb – das ist der Arzt, der für die Gifte zuständig ist – heimlich etwas in Empfang genommen.“ Nefer holte aufgeregt Luft und fuhr fort: „Und was denkst du, mit wem sich der Hohepriester getroffen hat?“ Haremhab zog nur fragend die Augenbrauen hoch. „Mit Tutu!“ Platzte Nefer triumphierend heraus. Haremhabs Reaktion war nicht die erwartete. Er stützte lediglich das Kinn in seine Hand und nickte bedächtig. Nefer sah ihn enttäuscht an und fragte: „Du hast es schon gewußt?!“ „Nein, ich habe lediglich von meinen Informanten gehört, daß Tutu schon vor Tagen Achetaton verlassen hat, angeblich um sich in Theben über die Unruhen um das mitannische Reich und natürlich auch über die inneren Querelen im Land umzuhören.“ Er schüttelte erbost den Kopf. „Aber daß es schon soweit fortgeschritten ist...... Wir müssen umgehend die Rückreise antreten. Vielleicht ist noch was zu retten. Hast du sonst noch etwas herausgefunden?“ Gespannt blickten seine hellbraunen Augen sie an. Nefer senkte bedrückt den Kopf. „Nein, Herr. Ich hab noch nach dem Rezept des Arztes für den Inhalt des Säckchens gesucht, aber er muß es mitgenommen haben.“ Haremhab drückte Nefer ein paar Kupferdheben in die Hand und sagte tröstend: „Du hast dein Bestes gegeben und auch Einiges herausgefunden. Hör zu! Ich werde versuchen bis morgen früh ein Schiff zum Auslaufen fertig machen zu lassen und sofort einen Berittenen losschicken. Kauf dir Kleidung und Schuhe und schau, daß du bei Sonnenaufgang am Hafen bist. Diese letzte Nacht wirst du noch im Tempel verbringen müssen. Es wird dir nichts geschehen. Dich hat doch niemand wiedererkannt, oder?“ Nefer schüttelte den Kopf. „Gut, dann bis morgen.“ Als Nefer mit besorgten Gedanken und gesenktem Kopf das Zimmer verließ hörte sie ihn noch leise murmeln: „Und paß auf dich auf.“ Auf dem Weg zum Haus des Lebens kaufte Nefer ein paar unauffällige Frauengewänder, ein Paareinfache, aus Schilf geflochtene Sandalen und – mit Leichenbittermiene – eine Perücke. Im Tempel schien man ihre Abwesenheit kaum bemerkt zu haben. …
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