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… “ Inzwischen war auch ein atemloser Eye aufgetaucht, dessen Gesicht vom eiligen Lauf so hochrot angelaufen war, daß es selbst im blassen Licht Chons zu erkennen war. „Hast du ihn erwischt?“ Keuchte er, blieb dann stehen und warf einen fragenden Blick auf Nefers liegende Gestalt. Tutu kniete auf ihren Armen, so daß sie sich nicht rühren konnte und hielt ihr immer noch den Mund zu. „Erkennst du sie nicht wieder?“ Höhnisch sah er zu Eye auf. Dieser beugte sich tiefer über Nefer und zog überrascht die Luft durch die Nase. „Das ist doch die kleine Freundin von Nofretete. Was treibt die denn hier?“ „Was wohl, spioniert hat sie.“ Tutus Worte trieften vor Hohn. „Wir werden sie beseitigen müssen.“ Meinte Eye, als ob es sich um eine lästige Fliege handeln würde. Tutu wandte Nefer sein zynisches Gesicht zu und sie sah, wie er die freie Hand erhob und sie zur Faust ballte. Es gab eine gewaltige funkensprühende Explosion in ihrem Kopf, dann wurde es Nacht um sie.
                *
Aton erhob sich gerade hinter dem grünen Land, daß den Nil säumte und verwandelte den Fluß in flüssiges Gold, als Haremhab schon in seinem üblichen Soldatenton am Hafen herumbrüllte. Das alles dauerte ihm zu lange; das Schiff würde kaum vor Mittag auslaufen können. Zwischendurch sah er sich um, ob seine kleine Spionin schon in Sicht wäre und wurde immer unruhiger. Er hatte Nefer inzwischen als mutiges zuverlässiges Mädchen kennengelernt und es paßte nicht zu ihr sich zu verspäten. Die Sonne stieg höher und höher und der Vormittag war schon deutlich fortgeschritten, als ein berittener Bote in rasantem Tempo auf Haremhab zugeritten kam. Kurz vor dem Heerführer parierte er das schwitzende Pferd durch, salutierte und reichte ihm eine versiegelte Papyrusrolle. Haremhab erbrach das Siegel und begann zu lesen. Mit jeder Zeile verfinsterte sich seine Miene mehr und als er fertig gelesen hatte schwieg er einige Augenblicke. Dann brach er wieder in hektische Betriebsamkeit aus. Er rief den Hauptmann seiner Medjay, dem er vollstes Vertrauen entgegenbringen konnte und wies ihn an, mit dem Schiff und einigen der Medjay baldmöglichst nach Achetaton aufzubrechenund dort dem Pharao mitzuteilen, daß er keinerlei Nahrung oder Getränk ohne Vorkoster mehr zu sich nehmen solle. Dann machte er sich auf den Weg in die Kasernen Thebens, um das Heer zu versammeln. Anscheinend hatte sich die Nachricht über die fortschreitende Krankheit Echnatons schon über Ägyptens Grenzen hinaus verbreitet, denn Aziru der Syrierfürst und Schuppiluliuma der Hethiterkönig wagten sich immer weiter ins Grenzgebiet des Landes Kemet vor. …
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