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… “ Nefer zog die Schultern hoch. „Aber wie soll ich dir mitteilen, wenn ich etwas herausgefunden habe?“ Haremhab erklärte: „Ich werde dir auf dem Weg zum Haus des Lebens die Pension zeigen, in der ich mir ein Zimmer genommen habe. Natürlich wohne ich im Palast, wie Eye auch, aber ich werde jeden Tag die Stunde des Sonnenuntergangs in der Pension verbringen. Dort kannst du mich dann erreichen.“ Haremhab bugsierte Nefer durch die engen Straßen der Innenstadt und besorgte ihr in einem Laden zwei schlichte gelbliche Leinengewänder mit Kapuze. Nur zwei Straßen vom Haus des Lebens entfernt befand sich ein größeres relativ vornehmes Haus, welches ihr Haremhab als seine Pension erklärte. Er öffnete ein kleines Tor in der Gartenmauer und sie erreichten durch einen gepflegten Garten eine Hintertür, die direkt zu Haremhabs gemieteten Räumen führte. Er hatte mit der Inhaberin, einer reichen Kaufmannswitwe vereinbart, daß er seinen privaten Eingang brauchte und ihr für ungestörten Ein- und Ausgang ein paar Kupferstücke extra zugesteckt. Haremhab zog Nefer herein. Es war ein schlichter, doch sehr sauberer und zweckmäßig eingerichteter Raum. Haremhab ließ ihr jedoch kaum Zeit sich umzusehen. Er schob sie hinter einen mit Papyrusschilf bemalten Sichtschutz und befahl ihr, sich umzukleiden. Mürrisch befolgte Nefer seinen Befehl und verschwand hinter dem Paravent. Als sie wieder hervorkam, musterte der General sie unzufrieden. „Nein.“ Murrte er kurz und sah auf Nefers kleinen festen, aber nicht zu übersehenden Busen. Er schien eine Idee zu haben, schnippte mit den Fingern und verließ überstürzt das Zimmer, eine ratlose Nefer zurücklassend. Wenig später kehrte er aber schon wieder zurück und zog triumphierend eine Art Bandage aus seinem Lederwams. „Hier, binde dir das um. Nefer verzog unwillig das Gesicht, fügte sich dann aber doch in das wohl Unvermeidliche. Als sie diesmal hinter dem Paravent hervorkam, nickte ihr Betrachter zufrieden. Vor ihm stand ein junger Mann, in ein schlichtes helles Gewand gekleidet, mit kahl geschorenem Kopf. Zwar war das Gesicht etwas zu fein für einen Jungen, doch im Schatten der Kapuze fiel das nicht auf. Nefer fand nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn Haremhab zog sie schon wieder mit sich fort. Während sie die von Sphingen gesäumte Allee entlangschritten, die zum Tempel führte, erklärte er ihr noch: "Ich habe ein Empfehlungsschreiben für dich von einer hochgestellten aber relativ neutralenPersönlichkeit. …
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