Dorfdallas
Ein Roman von E. Merz
Vorwort:
Diese Geschichte haben wir meinem Kumpel „Motte“ zu verdanken. Als ich nämlich in einer feuchtfröhlichen Nacht in der Disco darüber jammerte, daß niemand mei-ne Liebe¬s- Schlunz und Geheimnisromane veröffentli-chen wolle, wurde ich von ihm mit der Feststellung be-glückt: „Du bisch ja au blöd.“ Damit erhielt er meine zwar gekränkte, aber ungeteilte Aufmerksamkeit. „Warom bin i denn jetzt scho wiedr blöd?“ Verlangte ich zu wissen und Motte erklärte mir den Grund: „Woisch, jedr Hianobl (Depp) schreibt über Liebe, Romantik ond bla bla. Des will koi Sau mehr lesa. Schreib doch maul dia Gschichda auf, dia wo deine „Kinder und Kekse“ (mein Bekannten-kreis) emmer so verboggad (anstellen) ond dia wo d mir emmer erzählsch. Dia sind wenigschdens witzig.“ Und – wie man sieht – hab ich mir Mottes Worte zu Herzen ge-nommen und es versucht. Hier ist das Resultat:
Wichtige Fremdworte vom Land:
Korea – Getränk aus Cola und Rotwein gemixt
flippen – tanzen auf Heavy Metal Musik, indem man die
„Mähne wild schüttelt“
Schnoida – schwäbisch für Schnaitheim
The emerald eye – Das Smaragdauge (Liedertitel)
Die Party
Es war Freitagabend – endlich. Karena saß vor dem Spiegel und bürstete ihre langen blonden Haare. Ihre grünen Augen blitzten unternehmungslustig und sie zwinkerte ihrem Spiegelbild verschwörerisch zu. Sie hatte es geschafft eine Bekannte zu überreden, sie und Gitta, ihre Freundin, mit auf eine Party zu nehmen. Es ging dabei nicht um irgendeine Party; nein, es war die „Griper“-Party. Griper war eine Hardrock¬¬-Band aus der Ulmer Gegend und bestand aus lauter hübschen, lang-haarigen Jungs. Karena hatte gerade noch Zeit ihre kna-ckige Figur in Jeans und Lederjacke zu verfrachten, als es auch schon klingelte. Sie eilte die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Draußen stand Melinda und erwar-tete sie bereits ungeduldig. Melinda war für ihre „Kon-taktfreudigkeit“ berühmt und nur über sie hatten Karena und Gitta von dieser speziellen Party überhaupt erfahren. Melinda stieg in ihren klapprigen BMW und öffnete Ka-rena von innen die Beifahrertüre, da diese sich von au-ßen gar nicht öffnen ließ. Im Heck des Wagens wartete bereits eine aufgeregte und aufgestylte Gitta auf Karena. Sie hatte etwas Platzmangel nach oben hin, denn sie war über einsfünfundsiezig groß und hatte dazu noch …
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