… Sie war auf dem Weg und würde Dave Anderson vernichten. Ihr rechter Fuß trat das Gaspedal des Kleinwagens voll durch. Heute Abend half ihr das Adrenalin. Ausruhen konnte sie später.
Die verlassene Straße führte am Stadtpark entlang. In Gedanken spielte sie bereits die Konfrontation durch. Alle Varianten mit denen Dave reagieren konnte. Plötzlich holperte der Wagen. Sylvia starrte erschrocken auf die Fahrbahn. Vor ihr hatte der Wind auf einer Strecke von vielleicht zehn Metern weißen Sand vom Straßenrand über den Asphalt geweht. Fast verlor sie die Kontrolle über das Fahrzeug während sie ungebremst durch die Wehen schlingerte und sich das Auto um neunzig Grad drehte. Das geschah so schnell, das Sylvia kaum Zeit fand zu reagieren. Im letzten Moment riss sie das Lenkrad herum und der Wagen kam mit kreischenden Reifen zum Stehen. Kreidebleich, mit schweißnassen Händen, stieg Sylvia aus. Sie schwankte. Was zur Hölle ...?
Ihr Blick ging die Straße zurück, auf der sie soeben gekommen war. Kein Sand, nur die schwarzen Reifenspuren! Sie schlug sich gegen den Kopf. Das musste aufhören, sofort! Sie brauchte einen klaren Kopf. Es war genau das passiert, wovor sie sich gefürchtet hatte: Sylvia Steiner war erwacht. Und nun wusste sie auch, was geschehen würde, wenn sie dieses Wesen nicht bändigen konnte. Wie der Wüstensturm würde sie durch die Büros fahren, alles in Schutt und Asche legen. Letztlich würde sie sich selbst dabei zerstören, wenn es ihr nicht gelang, die Kontrolle über Sylvia Steiner zu erlangen.
Sie atmete tief durch. Sie wollte jetzt besser nicht in Daves haut Stecken. Doch solange Sylvia Steiner unter ihrer Haut schlummerte, brachte sie sich selbst in Gefahr.
Mit der rechten Hand strich sie den Blazer glatt und sie stieg zurück ins Auto. „Du schaffst das, Sylvia. Ich halte dich an kurzer Leine.“
...
Gemächlich rollte der kleine weiße Mietwagen in die Tiefgarage des Westend Towers. Um diese Zeit waren die meisten Stellflächen bereits leer. Sie rollte direkt bis zu den Parkplätzen der Geschäftsleitung. Der Kleinwagen hielt schräg vor dem Aufzugeingang und belegte dort drei Stellflächen. Sylvia griff nach der schwarzen Mappe und hielt einen Augenblick inne. Jetzt würde es passieren. Darauf hatte sie Wochen hingearbeitet. Ihre Rache für diesen Hochverrat.
Sie betrat den Aufzug. Ihr linker Zeigefinger tippte auf die Taste mit der leuchtenden 42. Sie hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend. …
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