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…  Das wäre ihr früher bestimmt nicht passiert.

...

Es war so weit, ihr Auftritt für heute. Denn egal was sie selbst dachte, ihre Herren würden dem, was sie heute Abend ablieferte, besonderes Gewicht beimessen. Das Geschäftstreffen lief bereite seit einiger Zeit, soviel hatte Serva mitbekommen.

Der Auftraggeber war mit ihren Herren im Esszimmer mit den Statuen, auf dem feinen Teppich, über den Serva so gern lief, weil er sich so wundervoll an ihren Zehen anfühlte, über dem Marmormosaik, das sie bisher immer noch nicht vollständig gesehen hatte. Jetzt kam es darauf an. Jetzt ging es um die Zukunft ihrer Herren. Wie ein lautloser Schatten schob sie sich auf Zehenspitzen in den Raum. Am Tisch saßen nur der Hausherr und Mira und ... ihr wäre fast das Tablett aus der Hand gefallen. Das Licht im Raum war nicht besonders hell, aber den Besucher konnte sie deutlich genug sehen. Er saß mit dem Rücken zur Tür und redete. Sie traute ihren Augen kaum. Aber dieses kurze, blonde Haar gab es nicht so schnell ein zweites Mal. Gehorsam trat sie zum Tisch und stellte das Tablett ab. Verstohlen sah sie aus den Augenwinkeln in das Gesicht des Gastes. Tatsächlich, der blonde Typ mit den schwarzen Augenbrauen, direkt und leibhaftig vor ihr. Erinnerungen an ein anderes Leben kochten hoch. Der hatte damals auf sie warten wollen! Ihr Kopf lief auf Hochtouren. Er hier, heute Abend! Sie hatte noch nie an Zufälle geglaubt. Ihr Gast würdigte sie keines Blickes, er ignorierte die Serva, wie es jeder tat und sie war in diesem Augenblick so dankbar für diese Unsichtbarkeit. Sie tat ihren Dienst und verschwand aus dem Raum. Vom Gespräch in der ihr fremden Sprache verstand sie sowieso nichts, obwohl sie inzwischen einige Worte gelernt hatte.

Zurück in der Küche kreisten ihre Gedanken um den Gast. Zufälle gab es nicht! Zufälle waren nur Geheimnisse, deren Mechanismus man noch nicht aufgedeckt hatte. „Warum saß der damals neben mir im Flugzeug?“ Sie dachte an den Vorfall im Untergeschoss des Terminals zurück. Damals, als ihr Leben zerschmettert wurde. Das waren zu viele Zufälle. Sie musste noch mehrmals dort hinaus. Würde er sie erkennen? Sie schüttelte den Kopf und griff sich an den linken Oberarm. „Unwahrscheinlich. Du bist die Serva, dich beachtet keiner.“

Und so war es auch.

...

Es war schon später Abend, als der Gast das Gelände des Anwesens verließ. Serva begann, den Tisch abzuräumen und beobachtete, wie Racheel von der Galerie die Treppe herunterkam und sich an den Tisch setzte. …


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