Kurz darauf, spürte sie einen kühlen, feuchten Nebel im Gesicht, der in den Augen brannte und in der Nase biss. Sie schnappte nach Luft, doch ihr Zustand verschlimmerte sich dadurch nur noch. KO-Spray? Die eisige Kälte des grässlich schmeckenden Nebels war jetzt nicht nur auf ihrer Haut, sondern auch in ihr. Beharrlich schien die Kälte von ihrer Zunge, ihrem Rachen Besitz zu ergreifen, dann schlich sie durch die Luftröhre hinunter und von da aus verbreitete sie sich langsam bis in den letzten Winkel ihres Körpers. Sylvia keuchte. Was war das? Was geschah mit ihr? Nein!!! Sie wollte abermals schreien, doch ihre Lippen gehorchten nicht mehr den Befehlen ihres Gehirns. Ohnmächtig musste sie zusehen, wie ihre eigenen Knie den Dienst versagten und nachgaben. Dann sackte ihr ganzer Körper zusammen. Der Rest ihres Körpers fühlte sich wir ein Eisblock an. Eine Kälte, die ihre machtgierigen Finger nach ihrem Gehirn ausstreckte. Vergessen war die Glastrennwand. Vergessen waren die Beamten. Sylvias Geist kämpfte ausschließlich ums nackte Überleben. Ein Kampf, den sie unmöglich gewinnen konnte. Verzweifelt sträubte sie sich gegen dieses Gefühl der Schwäche. Dann wurde es Nacht vor ihren Augen und sie starb.
2.2 - Das Verhör
Sylvia saß noch immer mit dem Rücken an die gelblich gekalkte Wand gelehnt, die Augen geschlossen. Was gab es schon neues zu sehen in dieser winzigen Zelle von drei mal zwei Metern. Ihr Schädel brummte. Es hatte einige Zeit gedauert, bis sie erwacht war. Und noch einmal eine ganze Weile, bis sie wieder vollständige Kontrolle über alle ihre Gliedmaßen erlangte. Bis dahin hatte ihr Körper auf dem staubigen Linoleum gelegen. Sie seufzte.
Etwas war gewaltig schief gelaufen! Was wollten die ...
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