… Bei ihrem „Glück“ kam der Übeltäter natürlich auch noch geradewegs auf sie zuge-steuert und grüßte sie mit einem frechen Grinsen. Aller-dings erwähnte er den Zwischenfall im „Dreary“ mit kei-nem Wort und war zu Karenas Verwunderung und Er-leichterung von ausgesuchter Höflich- und Freundlich-keit. Sie beschloß also keinen Negeraufstand um das Vergangene zu machen und sich ebenfalls friedlich ihm gegenüber zu verhalten. Sie hätte besser ihr sonst der Männerwelt gegenüber gezeigtes Misstrauen aufrecht-erhalten, was sich im Verlauf der Geschichte noch zeigen sollte. Vorübergehend jedoch war der Abend gerettet und Karena und Gitta kosteten ihn beinahe bis zum Ende aus. Dieses Ende sollte sich allerdings ziemlich anders als erwartet gestalten. Vorerst unterhielten sie sich also mit allem und jedem wunderbar. Als sie mal eine Weile allein an der Bar lehnten meinte Gitta leise: „Du, Karena, i muß dir no was erzähla.“ Sie hatte so leise genuschelt, daß Karena sie fragte: „Was? Was hasch gsagt? Schwätz doch a bißle lauder.“ Gitta fuhr etwas lauter fort: „I muß dir was erzähla, was Micki mir scho an dem Abend em Schuppa erzählt hat, wo mr da Klaus ond d Melinda gseha hand und Melinda d Story von ihrer Schwanger-schaft herausposaunt hat.“ Karena wandte sich Gitta zu und sah sie mit gespannter Aufmerksamkeit an. „Um was gat’s? Rück scho raus drmit!“ Gitta sprach mit gesenk-tem Blick weiter: „Hättat mr net den Streß wegs euerm Unfall bei Micki vorm Haus ghabt, hätt i s dir scho viel früher erzählt.“ „Jetzt schwätz scho endlich!!“ rief Kare-na ungeduldig. „O.K. Also, Micki hat mr erzählt, daß dr Klaus des Öfteren bei ihm anruft ond sich nach dir er-kundigt. Se schwätzat dann immer über alles Mögliche; manchmaul treffat se sich au ond daher woiß Micki, daß Melinda gar net schwanger sei kann, außer s handelt sich om Flugsamen.“ Mit nicht gerade geistreichem Blick sah Karena Gitta an und meinte: „Häh?!!“ Gitta verdrehte die Augen und erklärte: „Nix Sex! Nix schwanger! Außer Küßle ond Gelaber isch zwischa Klaus ond Melinda nix glaufa!“ Karenas Blick nahm einen beinahe verklärten Ausdruck an, als sie fragte: „Woisch des sicher?“ „Warom sollt Klaus Micki belüga? Du woisch doch, wia d Männer unteranand send; dia erzählad liaber oi Bettgeschicht zviel, wia zwenig.“ Bedächtig nickte Karena. „Des sch-demmt. Ja .... dann könnt des ja hoißa, daß er mi no mag? …

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