... Seine Montur hatte unter der Verfolgung und Niederringung des Attentäters sichtlich gelitten.

Die Tempelbesichtigung und ein weiteres Attentat



Der Nachmittag war noch nicht allzu weit fortgeschritten, als an Sunus Tür geklopft wurde. Draußen stand Hui und grüßte Sunu ehrerbietig. „Leutnant Sunu, du hast heute brillant reagiert. Mir scheint deine Ausbildung als Krieger und dein Instinkt sind mehr als gut.“ Sunu bat den Nubier herein und bot ihm Platz und einen Becher Bier an. Tunip eilte sofort in den Baderaum wo, im kühlen Schatten einer extra für diese Zwecke angelegten abgedeckten Vertiefung, ein Krug guten Bieres lagerte. Dankend nahm der Nubier an und setzte sich auf einen zierlichen Hocker an Sunus Schreibtisch, der einzigen Sitzgelegenheit außer des Lederklappstuhles auf der anderen Schreibtischseite und den Bettstätten. Der zierliche Sitzplatz schien unter dem schwarzen Riesen fast zu verschwinden und Sunu spähte heimlich, ob sich die feinen hölzernen Beine nicht unter dem Gewicht Huis verbogen und zu zerbrechen drohten. Als Tunip zwei Becher mit Bier auf den Schreibtisch stellte, nahm Sunu gegenüber des Nubiers Platz und meinte zu ihm, während er ihm zuprostete: „Hättest du nicht so schnell auf meinen Zuruf reagiert, hätte meine ganze Beobachtungsgabe nichts genutzt.“ Er nahm einen tiefen Schluck aus dem Alabasterbecher und fuhr dann fort: „Was gibt es, Hui? Du suchst mich garantiert nicht nur auf, um mir Komplimente zu machen.“ Der Nubier stellte seinen Becher ab und schüttelte grinsend den Kopf. „Natürlich nicht. Ich wollte dich auch etwas fragen.“ „Tu dir keinen Zwang an. Um was geht es denn?“ Abwägend wiegte Hui den massigen Kopf. „Ist dir auch die Miene von Gaza aufgefallen, als wir den Attentäter geschnappt hatten und ihm das Messer an die Kehle setzten?“ Sunu nickte wortlos und Hui fuhr fort: „Man sollte den Vizekönig von Kusch scharf im Auge behalten, auch wenn man ihm nichts nachweisen kann.“ Sunu nickte wieder und fragte dann: „Der Attentäter selbst war aber niemand am Hof bekannt?“ Hui schüttelte abermals den Kopf. „Ich bin schon lange Jahre hier und habe mich gründlich umgehört, aber keiner scheint ihn zuvor gesehen zu haben. Er muß sich unter das Gewimmel von Abgesandten gemischt und sich so eingeschlichen haben. Gaza sowie seine Schwester und sämtliche der Abgesandten streiten jegliche Bekanntschaft ab. Natürlich wird eine Anfrage an den König von Kusch gesandt und um Auskunft gebeten; aber ich bin mir sicher, dass der Mann  ...
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