Die Verbannung
In den nächsten Tagen schwirrte der Palast vor Gerüchten wie ein Bienenstock. Die Königin hielt sich, vor sich hinbrütend, die meiste Zeit in ihren Gemächern auf. Selbst Sunu bekam sie selten zu Gesicht. Dafür wurde Thut mit und ohne Gefolge sehr oft in Richtung von Gazas Räumen eilend erblickt. Anscheinend hielten die beiden Männer Kriegsrat ab, ob man den Befehl der Herrin beider Länder irgendwie umgehen könnte. Bald wurde jedoch klar, dass sie nichts gegen einen Befehl des Pharao ausrichten konnten. Thuts Wut und Haß auf seine Schwester steigerten sich noch – falls das überhaupt möglich war – in seiner Ohnmacht, seinem Verbündeten nicht helfen zu können. Die Priesterschaft stärkte ihm auch nicht den Rücken, da den Gottesmännern wenig daran lag, ob Gaza oder einer seiner Brüder das Amt des Wesirs bekleidete. So sah sich der zurückgesetzte Thronerbe außerstande zu agieren und bald sah man immer öfter Diener und Lakaien mit verschiedensten Gepäckstücken aus den Gemächern des Wesirs eilen und sie im Hof bereitstellen für den Abtransport.
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Für Sunu waren diese Tage die reinste Erholung. …
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