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… zu betreten brauchten. Vorsichtig ging Tuja ein paar Schritte zurück, bis zu der kleinen Tür. Sie öffnete diese einen winzigen Spalt und spähte hinaus. Tatsächlich erblickte sie zwei bekannte Gestalten, die sich überaus heimlich im Schatten der Mauer nur ein paar Fuß entfernt unterhielten. Tuja wollte schon die Pforte wieder schließen als ein Name fiel, der sie aufhorchen ließ. Ihr Bruder und Thutmosis II unterhielten sich über die Herrin Hatschepsut. Hin– und hergerissen zwischen Neugier und Angst vor Entdeckung zögerte Tuja die Türe wieder zu schließen. Und wenn ein neues Mordkomplott geschmiedet wurde? War es nicht ihre Pflicht, es herauszufinden und die Herrin beider Länder zu warnen, auch wenn es sich bei den vermeintlichen Verschwörern um ihren künftigen Gemahl und ihren Bruder handelte? Trotzdem Tuja beim Adel aufgewachsen war und ihr Hofintrigen nicht fremd waren, hatte sie selbst es immer mit der Ehrlichkeit gehalten. Lug– und Trug lagen ihr nicht. Entschlossen legte sie ihr Ohr an den Spalt zwischen Tür und Mauer. „Wenn ich das Land schon verlassen muß, werde ich das gewiß nicht mit leeren Händen tun.“ Hörte sie die gepreßte Stimme ihres Bruders. Thutmosis II antwortete abbittend: „Ich konnte deine Verbannung nicht verhindern. Hätte sie dir etwas nachweisen können, wäre es dir wesentlich schlimmer ergangen – immerhin hast du drei Anschläge.....“ „Pssst, nicht so laut; oder willst du, dass man uns doch noch auf die Schliche kommt?“ Wieder die Stimme Gazas. „Jedenfalls muß ich dich anscheinend aufklären.“ Zischte er. „Lediglich zwei Anschläge auf die Königin gehen auf mein Konto. Die auf den Diener und den Leutnant zählen nicht wirklich und der im Audienzsaal.....“ seine Stimme hatte sich höhnisch gesenkt, „auf wessen Rechnung dieser stümperhafte Versuch geht, wissen wir beide gut genug. Nur weil du deine Ungeduld den Thron zu besteigen nicht bezähmen konntest.“ Tuja hielt die Luft an vor Entsetzen, also stimmten die Gerüchte; schlimmer noch, der eigene Halbbruder Hatschepsuts war in die Mordanschläge verwickelt und ihr Bruder, Gaza, versuchte den künftigen Pharao von Ägypten zu erpressen! Die leise drängende Stimme des Wesirs drang wieder an ihr Ohr: „Horus im Nest wirst du nicht mehr lange sein, bald bist du Pharao und die Angst der Königin vor weiteren „Unannehmlichkeiten“ hat ihre Entscheidung dich zu heiraten deutlich beschleunigt. Ohne meine Hilfe  …
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