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Es hatte nicht lange gedauert und Sunu hatte wieder zu seiner alten Selbstsicherheit zurückgefunden. Sobald er seine Gemächer erreicht hatte, begann er zu planen, was zu geschehen hatte. Er beschloß die Königin aus seiner Suche herauszuhalten, bis er wusste um was es sich bei der ganzen Aktion handelte. Er ließ sich von Nefer die Richtung beschreiben, in der die Missetäter ihr Opfer geschleppt hatten. Danach suchte er nacheinander Hui, Geb und auch den Architekten Senmut auf. Er informierte sie über das Verschwinden der Dame Tuja, über die Beobachtungen der Dienerin und bat sie vorübergehend um Stillschweigen. Danach ließ er ein paar ihm untergebene Medjay in seine Gemächer kommen, denen er vertraute. Diese schickte er aus, um herauszufinden, wo man im Palastgarten in der vermuteten Richtung eine Person unbemerkt verschwinden lassen konnte. Ach er selbst beteiligte sich an der Suche, war wahrscheinlich der eifrigste Beteiligte.
Eingeschlossen
Es herrschte völlige Finsternis um sie herum. Sie wusste nicht mehr, wie lange sie sich schon in ihrem Verließ befand, konnte sie doch hier in der feuchten Dunkelheit Tag und Nacht nicht unterscheiden. Ihr Magen hatte schon lang aufgehört zu knurren, nur ein dumpfer Schmerz erinnerte sie an den nagenden Hunger. Sie hatte in ihrer Verzweiflung die Wände ein ums andere Mal abgetastet, sich dabei die Nägel abgerissen und die Finger blutig gekratzt. Sie hatte wohl die Bohlen einer Tür gegen die Mauersteine unterschieden, doch alles Rütteln und dagegen Anrennen hatte die massive Pforte nicht bewegt. Wenigstens musste sie nicht verdursten; die feuchten Mauern bildeten immer wieder …
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