... Wort blieb ihr im Hals stecken. Sie dachte an Dave, an Mira. „Dann schickt mich doch verdammt noch mal in die gottverfluchte Hölle!“ Dieser Satz schnitt durch die Stille der Finsternis wie eine frisch geschliffene Diamantklinge. Die Worte hallten in ihren Ohren nach. Eine plötzliche Übelkeit jagte ihr bittere Flüssigkeit in den Rachen. Sie keuchte. 
Was wenn... ? Doch der Gedanke war zu schauderhaft, um ihn laut auszusprechen. Was, wenn es gar keine gottverfluchte Hölle gab? Je länger sie darüber nachdachte, desto schlimmer wurde das Gefühl in ihrem Magen. Nein, nein, hör auf damit! Doch die fiese, kleine Stimme in ihrem Kopf ließ sich nicht zurückhalten: ‚Jetzt endlich hast du die Dinge erkannte, Sylvie. Na wie schmeckt die Wahrheit, hä? Du warst schlecht, Sylvie, ein mieses Miststück. Deshalb bist du in diese Welt gekommen. Um zu büßen!’–
Sylvia keuchte. „NEIN!“ Der Schrei klang heißer. „Diese Welt ist keine Hölle, das glaube ich nicht! Oh mein Gott!“ ‚Um zu büßen, Sylvi!’ Die Worte hallten wieder und wieder in ihrem Kopf nach. ‚Um zu büßen, um zu büßen!’ 
...

6. Buch - Triumpf



Sylvia erwachte auf dem Boden ihrer Nische und fühlte die blauen Flecken noch bevor sie sie sah. Außerdem war nicht das geringste Bedürfnis vorhanden, all diese Stellen noch ein weiteres Mal zu inspizieren. Inzwischen kannte sie das grünblaue Muster auf ihrem Körper in und auswendig. Verflucht sei dieser dumme Bettvorleger, auf dem sie Tag für Tag so unbequem lag. Sie versuchte, sich etwas auf die Seite zu drehen. Die Glieder der Metallkette rasselten höhnisch. Wie lange hatte sie inzwischen hier zugebracht? Eine Woche? Sie wusste es nicht mehr. War das inzwischen nicht auch völlig belanglos? 
Sylvia spürte die kalten Metallschellen an den Fußgelenken, welche ihr die Fesseln wund scheuerten. Gott sei Dank hatten die ihr die Handschellen wieder abgenommen, welche ihre Handgelenke in den ersten Tagen nach diesem dämlichen Fluchtversuch erbarmungslos auf dem Rücken zusammengekettet hatten. Beinahe automatisch rieb sie ihre Handgelenke. Die Spuren waren noch immer sichtbar. 
Wenigstens konnte sie zum Trinken jetzt wieder ihre eigenen Hände benutzen und musst ihren Kopf nicht mehr in diese dumme Schüssel tunken, wo ihre Haare in der Brühe schwammen. Jedes mal hatte sie sich ängstlich umgesehen, ehe sie wie ein Tier ihre Mahlzeit begann. Immer dieses schleichende Gefühl, dass alle sie beobachteten, dass alle über sie lachten. Natürlich äußerte  ...
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