... ägyptischen Hochadel und die kleineren Boote mit Bediensteten, Sklaven und allen möglichen Gerätschaften und Utensilien bereits zum Prunkschiff aufgeschlossen hatten. Zufrieden richtete sie den Blick wieder nach vorn; alles schien in Ordnung zu sein. Interessiert betrachtete sie nun die hohen weißen Mauern, die den Grenzposten umgaben. In regelmäßigen Abständen wurden sie von Wachtürmen unterbrochen, was auf den verteidigenden Zweck dieses Ortes hinwies. Sie ließ ihre Augen nachdenklich über die Umgebung des Postens wandern. Von wenig fruchtbarem Grün umgeben wurde der Ort an den hinteren Grenzen schon von der heißen Wüste bedrängt. Es gab an den Katarakten mehrere dieser befestigten wehrhaften Städte, die für die Ein- und Ausfuhrzölle zuständig waren, welche Karawanen zu Land, oder Kapitäne für ihre Schiffsladungen zu Wasser zu entrichten hatten. Jebu allerdings war die größte ihrer Art. Für die Ordnung innerhalb der Stadt waren Medjay-Polizisten zuständig und sie hatten alle Hände voll zu tun. Hatte der Grenzposten anfangs hauptsächlich aus Militär bestanden, so hatten sich, wie überall wo der Handel blühte, ziemlich schnell Arbeiter, Händler, Handwerker und Tagelöhner angesiedelt und es herrschte eine bunte Vielfalt an Gesellschaftsschichten und Rassen in Jebu. Inzwischen hatte sich die Bevölkerungszahl verdoppelt und verdreifacht und auch die Verbrechensrate war dementsprechend angestiegen – sehr zum Unwillen der Medjay. Überdies hatte sich die Siedlung auch vor die Tore der Feste ausgedehnt und es hatte eine zusätzliche niederere Mauer um die äußersten Auswüchse der Stadt gebaut werden müssen, um wenigstens einen gewissen Schutz für die Außenbereiche zu bieten. Zu allem Überfluss schwankte die Bevölkerungszahl ständig, da unzählige Reisende, Händler und auch Diebe die Stadt als Aufenthaltsort wählten. Dies bedeutete anstrengendste Arbeit für Polizei und Militär. Nebenbei versuchte jeder windige Händler die Zollzahlungen zu umgehen und es fielen auch immer wieder Nomaden oder Räuber von jenseits der Grenzen Kemets ein, um zu plündern und sich an Pharaos Gütern zu vergreifen. Hatschepsuts Augen kehrten zur Anlegestelle zurück und sie sah die bereits wohlgeordnete Reihe der Medjay auf den steinernen Stufen des Kais stehen, um ihr die Ehre zu erweisen und ihr Schutz zu gewähren.
                *
Mit einer Unruhe, die sich nur in seinem Blick zeigte, beobachtete Leutnant Sunu die Ankunft  ...
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