… Immer wieder streifte sein Blick das Navi, das ihn so sehr beeindruckte. Für Truman wurde es höchste Zeit, das Kurvenverhalten dieses Wagens zu testen!
***
Zur nämlichen Stunde befand sich Perry Holmes auf der Fahrt von Fallbrook nach San Clemente, an der Pazifikküste, südöstlich von Los Angeles. Er hatte keine Zeit zu verlieren. In San Clemente wohnte ein Fischer namens Ramon, und dieser Mexikaner fing den besten Tintenfisch, den man im Umkreis finden konnte. Und nur den wollte Perry! Der Tag neigte sich dem Ende zu, aber Ramon war um diese Zeit meist noch anzutreffen. Es war spät geworden im Zoo, Perrys Uhr zeigte halb 7, er schaltete die Scheinwerfer des gelben Ford Fiesta ein.
Seit vielen Jahren arbeitete der 36 Lenze zählende Perry Holmes als Revierleiter im städtischen Tierpark von San Diego. Er tat dies mit derselben Hingabe, die man bei den meisten seiner Kolleginnen und Kollegen voraussetzen konnte. Deshalb war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, auch mal nach Feierabend zu bleiben und seine Arbeit restlos zu erledigen. Tiere waren schließlich keine Maschinen, die man an manchen Tagen bediente, an anderen nicht. Sie mußten täglich ihr Futter bekommen, gepflegt und beobachtet werden. Amphibien und Echsen zählten zu Perrys Favoriten, weswegen er sich deren Bereich auserkoren hatte. Aber auch die Fische galt es zu betreuen, und er rieb seinen Arm, denn der tat ihm noch immer höllisch weh.
Unverschämtes Glück hatte Perry Holmes am heutigen Tag gehabt! Wie leicht hätte er nach diesem bedauerlichen Vorfall ins Becken stürzen können, was sein Todesurteil gewesen wäre. Ein weiterer elektrischer Schlag, er hätte das Bewußtsein verloren, und das hätte unweigerlich ein Ertrinken zur Folge gehabt. Leichte Schauer liefen ihm periodisch über den Rücken, Perry mochte gar nicht daran denken, was ihm da heute nachmittag passiert war.
Keine drei Stunden war es her, da hatte er die Hand aus dem Bassin gerissen und sich den schmerzenden Arm gehalten. Nur ein leiser Fluch war zu vernehmen gewesen, als er an der feuchten Wand lehnte; ihm war etwas schwindelig geworden. Als er vor etlichen Jahren noch bei dieser Elektronikfirma im Außendienst gearbeitet hatte, waren leichte Stromstöße beinahe an der Tagesordnung. Aber einen so heftigen Schlag wie von diesem Fisch hatte er heute zum ersten Mal kassiert. Gut, ein kleines Restrisiko mußte er eingehen, wenn er aus der Hand fütterte. Diesmal jedoch hatte Electrophorus electricus seine Impulse ohne Vorwarnung ausgesandt! …
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