… Kurze Zeit später schon begann der Fernseher zu plaudern. Truman sah auf die Uhr, ging zur Fernbedienung - die diese Bezeichnung im Grunde gar nicht verdiente, denn sie war angekettet, eine entfernte Bedienung - und suchte einen regionalen Nachrichtensender. Das dauerte nicht lange. Eiligst begab er sich zurück zum Hometrainer, den Akku bei Laune und somit in einem leistungsfähigen Zustand zu halten, was ihm wiederum Schweißperlen auf die Stirn trieb.
Die Nachrichten aber brachten kein Ergebnis. Nichts wurde über seine Entführung berichtet, keine Menschenseele schien ihn zu vermissen, es war niederschmetternd. Frustriert stieg der Milliardär vom Rad, seine Säulenbeine wollten ihn kaum tragen, schwer keuchend sank er auf die Liege. Der Hunger war ihm momentan vergangen.
„Bastarde“, stöhnte er.
Kapitel VI
In einem der Aufenthaltsräume des San Diego Zoos, in welchem die Mitarbeiter abwechselnd ihre kurzen Pausen verbrachten, lag die aktuelle San Diego Union Tribune, deren Seiten zum Einwickeln von Obst wie geschaffen waren. Perry griff sie und blätterte sie durch. Im Regionalteil fand er eine Notiz, die seine Aufmerksamkeit erregte:
Robert Truman seit 2 Tagen verschwunden. Der Geschäftsmann und Multimilliardär wurde zuletzt in Oceanside auf dem Parkplatz vor Johns Restaurant gesehen, als er sich von Freunden verabschiedete. Seither fehlt von ihm jede Spur. Am Rande des Parkplatzes wurde eine Spritze gefunden, die Reste eines Narkotikums enthielt. Eine Entführung wird mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen. Hinweise nimmt jede Polizeistelle entgegen!
Was war das? Milliardär Truman? Um ein Haar wäre Perry die Zeitung aus der Hand gerutscht. Er hatte einen der reichsten Männer des Landes in seine Gewalt gebracht? Und nun suchten sie Truman und - seinen Entführer!
Daß Truman allem Anschein nach wohlhabend war, damit hatte sich Perry schon angefreundet. Der Gedanke jedoch, daß er in seinem Keller einen Milliardär gefangenhielt, schlug ihm auf den Magen. Aber nur für kurze Zeit. Milliardär oder nicht, sagte er sich, was recht ist, muß recht bleiben. Perry war alleine im Aufenthaltsraum, hätte im Augenblick auch kaum jemanden ertragen. Denn hier stand noch diese eine interessante Zeile: Es wurde eine Spritze gefunden!
„Ich bin wirklich ein Amateur“, seufzte er. …
...war OK - weiter lesen ►
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen ►
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2562 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!